Es gibt sie ja in fast unzähliger Zahl, die Singer/Songwriter in Deutschland und unter ihnen auch sehr viele, die unterhalb des Radars spielen und es nicht an die Oberfläche schaffen, obwohl sie es verdient hätten. Und dann gibt es die wie BENOBY, die einfach genau wissen, wie sie das Mainstreamradio auf sich aufmerksam machen. Poppige, fluffige Melodien, Texte über die Liebe und das Vermissen, dabei möglichst allgemein bleiben, um auch alle zu bekommen, eine Produktion bei jemandem, der mit dem Charterfolg schon Erfahrung hat – fertig ist „In das Blau“.
Bei mir landet BENOBY dann leider genauso wenig wie etwa TIM BENDZKO. Auch ALIN COEN, die als Gastmusikerin auftritt, verbessert diesen Eindruck nur marginal, und ich weiß für mich wieder, dass die Abende in verrauchten Kneipen, mit dem einen Menschen auf der Bühne, mit Gitarre um den Hals, die oder der sich die Seele aus dem Leib und in das Publikum singt, in jedem Fall die bessere Wahl sein wird, als das perfekt gemasterte, perwollgewaschene, seichte, mich nicht überfordernde „In das Blau“ von BENOBY. Darf euch gern gefallen, ich bin raus.