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BARZIN – Voyeurs in the dark

 
Zuletzt hat sich der in Toronto lebende BARZIN mit Filmmusik beschäftigt. Und das merkt man seinem neuesten Werk „Voyeurs in the dark“ auch deutlich an. Hier entstehen vom ersten Song an Bilder im Kopf, Bilder von dunklen Eckkneipen, in denen die Gäste mit ihrem Schicksal hadern, Bilder von Menschenmassen, die sich durch die Stadt zwängen und in denen dennoch dieses eine Gesicht heraussticht und sich im Gedächtnis festsetzt. BERZIN wählt hierfür die unterschiedlichsten Stilmittel, arbeitet mit einem leicht verstimmten Barpiano, Jazzanleihen, zurückhaltender Elektronik, die fast schon Chillout zu nennen ist und und und. Es bleibt größtenteils ruhig auf „Voyeurs in the dark“ – und es bleibt größtenteils dunkler. So richtig möchte BARZIN die Sonne nicht aufgehen lassen, höchstens mal in den kurzen Zwischensequenzen oder mithilfe eines Saxophon-Solos.
Ein durchaus ambitioniertes Werk ist dem Kanadier hier gelungen, das es aber nicht mit jedem Song schafft, diese Ambitionen auch durchs Ziel zu bringen, ab und an verliert sich das Album leider in zu vielen Kleinigkeiten. Insgesamt aber gelungen.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.