Wenn ich mir die neue AMPERSAND so anhöre, geistert unwillkürlich eine Band durch meine Gedanken: CLUTCH! Die Art zu singen und der knarzende Bass erinnern oftmals sehr latent an die Stoner-Institution aus Übersee. Bei der ersten Single „wasting“, die auch auf der DVD „Tore für Deutschland (!)“ zum Einsatz kam, erinnert man an kauzigere RED HOT CHILI PEPPERS, vermischt mit dem unvergleichlichen Sound von AMPERSAND eben. Die Band ist mittlerweile weg von ihren allzu dissonanten Klängen und hin zu schmissigen Rock-Songs, welche schon mal mit dem Pop jonglieren. Produziert wurde das Album angeblich im Badezimmer der Freundin des Schlagzeugers. Wer jetzt denkt, der Sound klänge dünn oder billig, liegt völlig falsch. Der Sound läuft zentimeterdick aus den Speakern und klingt genauso wie er soll: fett und gefährlich!
AMPERSAND können es melancholisch und beschaulich („city“), funkig freakig („save the sun“) oder einfach nur rockig („break it up“). Trotz allem verzetteln sich AMPERSAND nicht in Jams oder Spielereien, sondern bringen ihre Musik in ungefähr drei bis vier Minuten über die Bühne, was für Kurzweile sorgt!
Bands wie AMPERSAND sind wichtig für unsere Musiklandschaft, sie klingen weder wie das neue Chartwunder noch wie die alteingesessenen, sitzen irgendwie zwischen den Stühlen, das aber sehr erfrischend und ohne zuviel Kalkül. Verbindet die Kauzigkeit von CLUTCH mit gelegentlichen Groove-Einschüben der Marke CHILI PEPPERS, einer Prise Pop und Noise, und ihr seid in der „Can-can variety show“ angekommen!