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AMANDA PALMER – You can only be drinking in one bar at the same time

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Manchmal fühlt man sich wirklich in einer glücklichen Position, wenn man für ein Online-Fanzine schreibt. Denn du bekommst die Chance, Menschen zu interviewen. Und manchmal sind diese Menschen Musiker, die du liebst. Und manchmal hast du jahrelang davon geträumt, diese Menschen zu interviewen. Und dann denkst du über die Fragen nach. Und dann denkst du über dein Verhalten nach. Wirst du das schaffen? Wirst du cool genug sein, um überhaupt die Fragen vorzulesen? Und du stehst da rauchend in der Kälte, nass vom Regen, rauchen, rauchen, rauchen. Ich glaube, das nennt man nervös.
Und dann ist es so, als träfe man jemanden, den man seit Jahren kennt. Bei dem man sich willkommen fühlt, vom ersten Moment an.
Ich hatte dieses Glück. Ich durfte ein Interview mit AMANDA PALMER vor dem ersten Konzert der Europatour mit THE GRAND THEFT ORCHESTRA im Grünspan in Hamburg führen. Und das ging so…

[F] Für mich fühlt es sich so an, als wärst du seit über einem Jahr auf Tour. Wie schaffst du das, ohne an Qualität oder Intensität einzubüßen? Wie gehst du damit um, fern von Heimat und Ehemann zu sein?
[A] Nun, das sind eigentlich drei Fragen. Ich denke, je mehr ich toure, desto intensiver wird die Show. Normalerweise ist es zu Beginn am wenigsten intensiv, irgendwie verrostet, als wäre ich noch nicht im Groove. Je wohler ich mich fühle, desto mehr Risiken gehe ich ein, umso mehr kann ich improvisieren. Die Lebensqualität nimmt allerdings ab, je länger die Tour dauert. Es hat Vor- und Nachteile. Ich genieße das Leben „on the road“ nicht.
Was den Umgang damit angeht, nicht zu Hause bei meinem Mann zu sein: zu Hause mit meinem Mann sein, gibt es nicht. Also – das ist okay. Wir sind gerade dabei, ein Zuhause zu schaffen. Wir sind jetzt seit fünf Jahren zusammen und haben uns vor ein paar Tagen ein Haus gekauft. Du denkst wahrscheinlich, ich wäre begeistert, ich bin geschockt. Ich habe immer alleine gelebt, in Apartments mit Freunden, mit Kunst, Verrücktheit und Party um mich herum. Und Neil ist ein sehr ruhiger, privater Schriftsteller. Als Neil und ich heirateten, als ich zustimmte, ihn zu heiraten – denn er erhöhte den Druck -, machten wir einen Deal. Ich sagte ihm, ich würde ihn heiraten, wenn wir nicht zusammen leben müssten. Und er sagte ja. Also werden wir genau genommen zwei Häuser haben, eins im Wald und eins in der Stadt. Er wird hauptsächlich im Wald arbeiten, ich hauptsächlich in der Stadt. Aber wir werden uns gegenseitig besuchen. Ich glaube, das kann funktionieren. Müsste ich in ein Apartment mit ihm eingepfercht sein, würde ich mich scheiden lassen.
Ich bin jetzt 37 und habe sehr viel alleine gelebt. Ich weiß, dass es hier nicht nur um Neil geht. Als meine Exfreunde bei mir einzogen, war ich so angepisst, weil sie in meinen persönlichen Bereich eindrangen. Wenn du ein Künstler bist, arbeitest du zudem zu Hause. Sie sind in deinem Arbeitsbereich. Es gibt keine Trennung zwischen romantischem Geflüster und der Arbeit.

[F] Neil arbeitet auch zu Hause…
[A] Naja, Neil ist darin besser als ich. Er ist es gewohnt, in einem chaotischen Haus mit seiner Frau und den Kindern zu leben. Und im Guten wie im Bösen: er bekommt glasige Augen und verabschiedet sich in seinen Kopf und arbeitet mit all dem Chaos um ihn herum. Er ist Schriftsteller und da passiert alles im Kopf. Ich bin Musikerin, und ich brauche Privatsphäre, ich möchte nicht wissen, dass mir jemand zuhört.

[F] Bei Wikipedia kann man lesen, dass du als Kind nicht viele Freunde hattest. Sind da heute mehr, und was macht eine Person zu einem echten Freund?
[A] Ich glaube, es gibt viele Definitionen von Freundschaft. Jeder einzelne meiner guten Freunde ist so unterschiedlich, und der Raum, den sie in meinem Leben einnehmen, ist unterschiedlich, das Maß an Kommunikation ist so unterschiedlich. Ich habe Freunde wie Anthony [C. Anthony Martignetti] – meinen besten Freund – mit dem ich normalerweise mindestens alle drei Tage Kontakt habe. Und ich habe Freunde wie JASON WEBLEY, zu denen ich große Nähe empfinde, und mit ihm habe ich manchmal zwei Monate keinen Kontakt, aber die Freundschaft bleibt dennoch sehr bedeutsam. Die Menschen, die ich als wahre Freunde wahrnehme, sind die, die mich akzeptieren und verstehen, wir urteilen nicht übereinander. Wir sehen uns mit all unseren Schwierigkeiten. Sie sehen in mir nicht die Person, sie gehen in die Tiefe, sie können mich alles fragen. Es gibt keine Geheimnisse, keinen Schutz.

[F] Für mich ist das eine der Gefahren von bspw. Facebook. Einige Leute haben über 600 sogenannte Freunde. Ich bin Lehrer, und die meisten meiner Schüler sind bei Facebook und glauben, sie haben eben so viele Freunde.
[A] Man kann gar nicht so viele Freunde haben. Das ist unmöglich. Wenn man 600 Freunde hat, dann glaube ich nicht, dass da auch nur ein wahrer Freund dabei ist. Die meisten Menschen haben so 5-6 wirkliche Vertraute. Man hat viele Bekanntschaften oder Leute, die man mag, mit denen man arbeitet, mit denen man wohnt – davon gibt es Hunderte. Aber Menschen, die der erste Telefonanruf sind, wenn jemand stirbt – das sind die wahren Freunde.
Ich bin nicht bei Facebook und ich bin damit zufrieden. Ich habe es kommen sehen und mich entschieden, nicht dabei zu sein, auch, weil ich sehr mit Twitter beschäftigt bin, und jetzt fühle ich manchmal Schadenfreude, wenn die Leute sich über Facebook beschweren und ich mich nicht darum kümmern muss. Ich muss mich nicht damit befassen, dass meine Mutter mit mir befreundet sein will, damit, dass Familie und Arbeit kollidieren. Aber manchmal habe ich das Gefühl, ganze Geschichten zu verpassen, weil ich nicht auf Facebook bin. Neil ist da und benutzt es, auch seine Familie kommuniziert über Facebook. Eine ganze Welt kommt und geht und all diese Dramen und Geschichten – und ich weiß nichts darüber. Aber ich versuche, das als Geschenk zu nehmen. Es ist wie bei der Freunde-Sache. Es gibt gar nicht so viel Platz im Kopf, um so verdammt viele Informationen aufzunehmen und den Dramen zu folgen, selbst wenn es etwas ist, was mit einer Person, die dir etwas bedeutet, zu tun hat. Ich halte es aber mit der alten Regel: wenn es wirklich wichtig ist – werde ich es herausfinden. [lacht] Jemand wird mich anrufen.

[F] Was ist dann mit Twitter?
[A] Ich glaube, man muss etwas auswählen. Man kann nur in einer Bar gleichzeitig trinken. Irgendwo musst du beständig sein. Und ich habe Twitter gewählt.

[F] Du hast schon mit einer großen Masse an Künstlern gearbeitet. Gibt es noch welche, mit denen du gerne arbeiten würdest? Warum?
[A] Oh, da gibt es so viele…

[F] Wenn du drei wählen dürftest?
[A] Okay, ich wollte sowieso drei auf die Liste setzen. Sie sind sehr real, keine Phantasie, sie sind auf der Liste:
Robyn Hitchcock, mit ihm möchte ich ein Projekt machen, und ich glaube, das klappt auch.
Edward Ka-Spel, seit sechs Jahren versuchen wir, zusammen zu arbeiten, und es war nie die richtige Zeit.
Und mit meinem Vater. Bevor er zu alt wird.

[F] Wenn du die Möglichkeit hättest, eine Rolle in einer TV-Serie zu übernehmen, welche wäre das?
[A] Wenn Twin Peaks mit einer neuen Staffel zurückkäme… Dann würde ich gerne einen bösen Killer-Alien-Vamp in einem Nightclub spielen.

[F] Für viele meiner Freunde, mich eingeschlossen, ist „The bed song“ der intensivste auf „Theatre is evil“. Er ist Gefühl in Musik ausgedrückt. Was denkst du?
[A] Ich liebe ihn. Ich glaube, er ist einer der besten Songs, die ich je geschrieben habe. Außerdem fühlt er sich für mich nach Evolution an, denn es ist kein Song über mich. Für mich sind die besten Songs, die ich geschrieben habe, diejenigen, die aus meinem Ego ausbrechen.

[F] Du teilst einen großen Teil deines Lebens mit den Fans im Internet. Hast du keine Angst, dich vor ihnen zu entblößen? Du scheinst sehr viel Vertrauen in die Menschheit zu haben.
[A] Ja. [Pause] Ich meine… dem kann ich nicht widersprechen.

[F] Warum sollte jeder aufhören, zu behaupten, dass Kunst schwer ist? („Stop pretending art is hard“ aus „Ukulele anthem“)
[A] Oh, das ist genaugenommen eine Lüge. Kunst ist so hart, wie man sie macht. Ich kann kein fotorealistisches Bild malen. Das ist hart. Aber die Ukulele spielen zu lernen, ist für die meisten Menschen nicht hart. Seltsam, dass du das heute fragst. Ich bin gerade dabei, einen Blog über LOU REED zu beenden und zu posten. Da ist ein wunderbares Beispiel für jemanden, der einfach eine ganze Mauer für viele Menschen eingerissen hat. Dieser spezielle Teil des Punk, mit Poesie und Kunst und nicht nur dieser nihilistische Punk mit der Aussage „fuck the man and smash the state“, sondern Punk mit wirklicher Tiefe und Geschichten und Emotionen… ich versuche gerade herauszufinden, wie sehr er mich beeinflusst hat. Gewaltig. Jemandem dabei zuzuhören, der einfach zur Gitarre greift, sie gar nicht wirklich spielen kann, nicht singen kann, aber eine große Vorstellungskraft im Kopf, wie er alles durchschneidet… das ist, wo „stop pretending art is hard“ wirklich Sinn ergibt. Es gibt so viele unterschiedliche Talente wie LOU REED, PATTI SMITH, IGGY POP. Sie hatten alle ihre besonderen Talente, Fähigkeiten und Gedichte. Und die Tatsache, dass sie nicht den ganzen Rest mitbrachten, spielte überhaupt keine Rolle, das machte sie authentisch.

[F] Also quasi – mach einfach!
[A] Ja. Und es muss nicht perfekt sein, und es muss gar nichts sein, außer gefühlvoll und von Herzen. Das ist der Kern des Punks, der verloren gegangen ist. Nach vielen, vielen Kopien des Punk hat man diesen Kern verloren. Punk wurde etwas, wo man gut oder schlecht sein konnte. Punk ist ein Genre geworden, mit Look und Sound. Aber damals hörte man ihnen einfach zu, und sie waren… verdammt verrückt. Und großartig. Sie klingen, als seien sie direkt aus jemandes Kopf herausgepurzelt. Ohne den Zwang, richtig hergerichtet, perfektioniert und beworben zu werden. Und daraus habe ich eine riesige Inspiration gezogen. Neil im Übrigen auch. Er hat heute einen Artikel für den Guardian geschrieben, der einfach phantastisch ist. Ich glaube, über diese Künstler zu sprechen, ihnen eine Hommage zu widmen, in der eigenen Vergangenheit zu graben, das ist der beste Weg, ihnen Respekt zu zollen, wenn sie gehen.

[F] Letzte Frage: Wenn du dein eigenes Festival gestalten könntest, wer wären die Mainacts (tot oder lebendig)?
[A] Tot oder lebendig? [lacht] Wie viele bekomme ich?

[F] Drei bis fünf?
[A] Okay.
Chopin.
NEUTRAL MILK HOTEL
THE BEATLES … bevor sie sich untereinander gehasst haben.
und für die ganz, ganz späte Nacht: NICK DRAKE.
Das wäre mein Lineup.

[F] Vielen Dank für das Interview.

Und wenn dann noch der gewünschte Song gespielt und der Interviewer sogar in der Ansage erwähnt wird, dann kann man glücklich nach Hause gehen.

Sometimes you are really lucky writing for an online fanzine. Because you get the chance to interview people. And sometimes these people are musicians that you love. And sometimes you dreamt of interviewing that person for years. And then you have to think about questions. And then you have to think about your behaviour. Will you get this done? Will you be cool enough to read out the questions? And you stand there smoking in the cold outside, wet from rain, smoking, smoking, smoking. I guess you call this nervous.
And then it´s just like meeting someone that you´ve known for years. Who´s making you feel comfortable from the first moment on.
I´ve been that lucky. I did an interview with AMANDA PALMER prior to the first concert of the european tour with THE GRAND THEFT ORCHESTRA at the Grünspan in Hamburg. And so it happened that…

[F] To me it feels like you´re on tour for over a year. How can you stand this without losing quality or intensity on stage? How do you cope with being away from home and husband?
[A] Well, that´s a three part question. I actually find that the more I tour, the more intense the show gets. It´s usually the least intense when it starts, it´s kind of rusty, like I´m not in the groove. The more comfortable I get, the more risks I take and the more I can improvise. The quality of life deteriorates the longer you´re on tour. It´s pros and cons. I don´t enjoy living on the road.
As far as coping with not being at home with my husband: being at home with my husband doesn´t exist. So – that´s fine. We are just about to begin a home. We are together for five years now and we bought a house just a few days ago. You´d think that I´d be very exited, I´m actually quite terrified. I always lived alone, I always lived in an apartment with my friends, you know, with art and crazyness and party all around me. And Neil is a very quiet, private writer. […] When Neil and I got married, when I agreed to marry him because he put the pressure up, we made a deal. I told him I would marry him if we didn´t have to live together. And he said okay. So we actually gonna have two houses, a house in the woods and a house in the city. He´s basically gonna work in the woods and I´m basically gonna work in the city. But we will visit each other. I think that´s gonna work. If I had to be stuck in an apartment with him – I would divorce him.
I´m 37 and I pretty much lived alone. I know it´s not just Neil, when my ex boyfriends moved in I got so pissed off in my personal space. Also, when you´re an artist, you work at home. They´re just in your workspace. There is no division between romantic chatting time and work.

[F] Neil is working at home, too.
[A] Well, Neil actually is better in it than me. He´s used to being in a chaotic house with his wife and kids all around. And for better or worse: he is able to just glaze over and disappear into his head and work with chaos all around him. He´s a writer where all happens in the head and I´m a musician and I need privacy, I don´t wanna feel so conscious … like people listening to me.

[F] As a kid, Wikipedia says, you didn´t have many friends. Are there more today and what makes a person a real friend to you?
[A] I think there are many definitions of friendship. Every single one of my good friends is so completely different and the space they occupy in my life, the amount that we communicate is so different. I have friends like Anthony – my best friend – we usually don´t go two or three days without communicating and I have friends who I feel just as close, like JASON WEBLEY and sometimes we go two months without talking but the friendship is no more or less significant. The people who feel like my true friends are those who accept and understand me and we have no judgements on each other. We see each other in all complications. They don´t see in me the persona, they get into the very deep, they could ask me anything. There are no secrets, no protection.

[F] To me this seems to be one of the dangers of Facebook. Some people have like 600 so called friends. I´m a teacher and most of my kids in school are on Facebook and do think they have that much friends.
[A]You can’t have that much friends. That’s impossible. If you do have 600 friends than I guess that none of them are real friends. Most human beings probably have the capacity to have 5 or 6 real intimates. They got a lot of acquaintances or people that you like, people that you work with, people that you resonate with – you have hundreds of those. But people who are your first phonecall when someone dies – those are your friends.
I’m not on Facebook and I have to say I’m kind of glad. I watched it come and I decided not to engage cause I’m pretty occupied with Twitter and now I feel like a little Schadenfreude for people complaining about Facebook and I don’t have to deal with that. I don’t have to deal with my mum wanting to friend me, I don’t have to deal with my family and my worklife colliding. But you know, sometimes I feel like I’m missing out on entire plots not being on Facebook. Neil is on Facebook and uses it and his family connects on Facebook. A whole entire world comes and goes and all these dramas and plots – and I don’t know about them. But I actually try to take this as a gift. It’s like the friend-thing. You don’t have that much space in your head fuckin’ taking information and follow drama, even it’s drama of a person you care about. I like relying on the kind of an old school rule: if it’s really important – I’ll find out [laughs]. Someone will call.

[F] What about Twitter than?
[A] I think you have to pick. You can be only drinking in one bar at the same time. You´ve got to be a regular somewhere. And I chose Twitter.

[F] You already collaborated with a huge amount of artists. Is there still anyone you´d like to work with? Why?[/Q]
[A] Oh, there´s a ton.

[F] If you could choose three.
[A] Well, I actually was gonna give you three on the shortlist. They are very real, they are not fantasy, they are on the list:
Robyn Hitchcock, I want to make a project with him and I think we may.
Edward Ka-Spel, we´ve tried to work together for six years and it´s never the right time.
And my dad. Before he gets too old.

[F] If you´d have the opportunity to be part in a TV series, what would it be? Which character would you like to play?
[A] If Twin Peaks comes back for another season… I´d like to play some evil killer-alien-vamp in a nightclub.

[F] To a lot of friends – including me – „The bed song” is the most intense song on „Theatre is evil”. It´s feeling expressed in music. What do you think?
[A] I love it. I think it´s one of the best songs I´ve written. It also feels like an evolution for me because it´s not a song about me. To me the best songs that I´ve written are those that break out of my ego.

[F] You share quite a big part of your life with your fans on the internet. Aren´t you afraid that you might strip naked in front of them? You seem to have a lot of trust in mankind.
[A] Yeah. [pause] I mean… I can´t argue with that.

[F] Why should everybody stop pretending art is hard?
[A] Well, that´s actually a lie. Art is as hard as you make it. I can not paint a photorealistic painting. That is hard. But learning the Ukulele for most people is not hard. It´s funny that you ask that today, I´m just about to finish and post a blog about LOU REED. There is a great example of someone who just destroyed an entire wall for a lot of people. That particular branch of punk, with poetry and art and not just nihilistic punk for the sake of saying „fuck the man and smash the state”, but punk with real depth to it and stories and emotions… I´m just trying to work out how much he did influence me. It´s huge. To hear someone who just picked up a guitar, who couldn´t really play it, who couldn´t really sing but who had a big, imaginative mind cut through… that´s where the stop pretending art is hard really has significance. There are all different kinds of talent like LOU REED, PATTI SMITH, IGGY POP. Like they all had their particular talents, skills and poetries. And the fact that they didn´t have the rest of the package just didn´t matter, because it made them authentic.

[F] So it´s like – just do it!
[A] Yeah. And it doesn´t have to be perfect and it doesn´t even have to anything, it just has to be soulful and heartfelt. That is the core spirit of punk which got lost. After many, many Xerox copies of punk you did actually kind of lose that point. Punk became a thing that you´re good at or bad at. Now punk is a genre with a look and a sound. But back then you just listened to them and they were fuckin´ weird. And they´re awesome. They sound like they fell directly out of someone´s head. Without needing to be dressed up and perfected and commercialised. And I took a huge inspiration from that. And Neil did too. He wrote a piece for the Guardian today which is fantastic. And I think discussing it, or paying homage to those artists, digging back into your past is the biggest way to pay them respect when they leave.

[F] Last question: If you could create your own festival, who´d be the mainacts (dead or alive)?
[A] Dead or alive! [laughs] How many do I get?

[F] Three to five?
[A] Okay.
Chopin.
Neutral Milk Hotel.
The Beatles… just before they started to hate each other.
and like for the late, late night: Nick Drake.
That will be my lineup.

[F] Thank you very much for the interview.

And at the concert she played „my“ requested song and mentioned „the interviewer“… so I got home quite happy.

Simon-Dominik Otte

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