PIGEONS ON THE GATE – The shift

Ein Cover, bei dem man irgendwie an MUSE denken muss. Einfach schön und düster-romantisch. Die PIGEONS ON THE GATE kommen aus der Schweiz, scheinen aber mehr als nur einen touristischen Abstecher auf die grüne Insel gemacht zu haben, so sehr schwingt in nahezu jedem Ton der gute, alte Irish Folk mit. Ab und an wird dabei zwar etwas zu tief in die Effektkiste gegriffen, dennoch kann „The shift“ durch die Mischung aus Tradition und Moderne überzeugen. Ganz groß, weil so dezent, kommt dann „The bet I“ sowie der eigentliche Song „The bet II“ daher, dem es gelingt, auch aus dem müdesten Partykrieger noch einen Tanz heraus zu holen. Auf die amerikanisierten Gitarren dürfte hier zwar gerne verzichtet werden, aber man kann nicht alles haben. Solange man größtenteils erfreulichen Folk mit Pop-Einschlägen hören darf, kann man schon zufrieden sein. Trotz aller „Weiterentwicklung“ würde man PIGEONS ON THE GATE wünschen, dass sie beim nächsten Album wieder etwas mehr auf ihre Wurzeln zurückgreifen, anstatt sich nach den Ästen des Popbaumes zu strecken. Dann wäre die Begeisterung auch wieder purer.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.