Wo entdecken die ganzen kleinen Labels bloß immer diese guten Bands? Habe ich gestern noch My Favourite Chords zu ihrem ersten Release gratuliert, gewannen Barnes & Quincy mit ihren letzten beiden Platten (ALLIE PARKER und DIGGER BARNES) gar den Blueprint-Albumtipp, während Big Scary Monsters erst kürzlich mit CRASH OF RHINOS meinen persönlichen Geschmack genau bedienten. Lohnt es sich also vielmehr, sich bei den kleinen Labels umzuschauen als bei den großen Indies (von den Majors ganz zu schweigen)? Die Mehrheit (siehe auch Stichwort „Charts“) sieht das wahrscheinlich anders, aber mir scheint es fast so, als ob die kleinen Labels gute Bands entdecken bis die großen Plattenfirmen sie bestenfalls aufkaufen (vergleiche im übertragenen Sinne auch die Stichwort „Bayern München“ und „Borussia Dortmund“).
Nach den tollen Platten von JACKSON POLLOCK´S ACTION PAINTING, SYN*ERROR und SOLEMN LEAGUE meldet sich nun wieder das Hamburger Label Kids In Misery zu Wort und veröffentlicht eine selbstbetitelte Ten Inch von SLUGS AND SNAILS. Die wiederum klingen so gar nicht nach ihrer Heimat Norddeutschland, sondern wie die guten Postpunk-/Indie-/-Emo-Bands von Übersee (siehe auch Stichwort „Dischord“ oder aber „North of America (Band)“, „Kidcrash (Band)“, „Lester Freamon (Band)“). Soll heißen: schrammelige, ausgefeilte Gitarren, ein energisches Schlagzeug, feine Melodien und das alles von einer rauen Produktion zusammengehalten. So gefällt mir das!