Trotz Bandname, Albumtitel und typischer Instrumentierung in Form von Kontrabass und Gretch-Gitarre: JOHNNY FLESH & THE REDNECK ZOMBIES klingen nicht unbedingt so, wie man es von einer durchschnittlichen Psychobilly-Formation erwartet. Gerade was die Härte ihrer Musik betrifft, könnte man den Vierer aus Süddeutschland ebenso gut in die Horrorpunk-Kategorie stecken, dazu kommt immer wieder ein dezenter Metal-Einschlag, der vor allem im teils heftigen Schlagzeugspiel (inklusive Doublebass-Salven) Ausdruck findet. Ähnlichkeiten zu den MISFITS oder den dänischen Rock´n´Roll-Metalern von VOLBEAT sind also ebenso präsent wie die zu den METEORS und Konsorten, was JOHNNY FLESH & THE REDNECK ZOMBIES zwar einerseits von dem Großteil ihrer Genre-Kollegen abhebt, aber zugleich auch dafür verantwortlich ist, dass ihr Sound unweigerlich polarisiert. Wer sich zwischen den genannten Stühlen jedoch gut aufgehoben fühlt, wird durchaus seinen Spaß mit der Truppe haben: Handwerklich solide rockt sie sich durch die Songs, wobei zumindest einige davon („Drinking from dusk till dawn“, „Frankensteins hot rod“) durchaus internationales Niveau aufweisen können. In „Rippers blues“ orientiert man sich schließlich auch noch an Beinahe-Namenspatron JOHNNY CASH und schickt eine klassische Country-Nummer ins Rennen. Also wie gesagt: Nichts für Puristen, aber für aufgeschlossene Billys, Punks und Metal-Heads eine durchaus interessante Angelegenheit.