Letzte Woche fand der Abschluss des Nordwind-Festivals auf Kampnagel statt. Es widmete sich der Kulturlandschaft der nordeuropäischen Länder, und neben Kunst, Musik und Kultur gab es sogar eine Sauna. Selbstverständlich durften auch SIGUR RÓS nicht fehlen, die zwar nicht live aber immerhin mit einem Konzertfilm vertreten waren.
Was das jetzt alles mit dem Neu-Berliner PETER BRODERICK zu tun hat? Abgesehen davon, dass er gebürtig aus Dänemark kommt, nicht viel. Aber dass es sich bei der Musik von Broderick um Filmmusik handelt, ist von Beginn an klar. Man kann sich kaum dagegen wehren, vor allem, wenn man bereits in Island war. Dass Broderick aber mit seiner Musik keine Bilder von verträumten Landschaften vertont, sondern einen Dokumentarfilm über die Geschichten junger ermordeter Mädchen, die auf den selben Täter zurückführen, lässt die Musik augenblicklich in einem anderen Licht erscheinen.
Ob man die Musik von PETER BRODERICK nun also ernst und beklemmend oder malerisch schön wahrnimmt, liegt immer im Auge des Betrachters. Dass Broderick zuvor unter anderem mit EFTERKLANG und NILS FRAHM zusammengearbeitet hat, vor allem aber die Kooperation mit DUSTIN O´HALLORAN hört man bei „Music for confluence“ an mancher Stelle heraus. Auf jeden Fall keine Musik, die unbeachtet nebenher läuft. Dafür viel zu immens.