Shannon Wright zelebriert auf ihrem Album „Honeybee girls“ im guten Sinn sprödes Singer/Songwritertum. Eine beeindruckende Sängerin und ein absolut stimmiges Album. Mal rückt das Klavier in der Begleitung nach vorne, wie bei „Sympathy on challen avenue“ und „Strings of an epileptic revival“. Andere Songs wie „Never arrived“ sind überaus sparsam instrumentiert und rücken die Dramaturgie der Texte in den Vordergrund.
Wright ist Songwriterin, Pianistin und Gitarrenspielerin in einem, und in allem ziemlich begnadet. Sie hat mit CALEXICO, NICK CAVE und SLEATER KINNEY gearbeitet und in den letzten zehn Jahren fast jährlich ein richtig gutes Album veröffentlicht (allerdings nicht alle in Deutschland erhältlich).
Großes Finale von „Honeybee girls“ ist „Asleep“: im Original ist dieser Song auf dem Album „The world won´t listen“ von THE SMITHS. Shannon Wright kann die Intensität des Originals nochmal steigern, und wer THE SMITHS anständig covern kann, hat eindeutig eine Eins in Geschmack verdient und eine Eins mit Sternchen in Sachen Charisma. Man könnte Wrights Album noch Fans von PJ HARVEY und BETH GIBBONS ans Herz legen, oder einfach mit einem SMITHS-Zitat enden: „Stop me if you think you have heard this one before“.