„First shots“ ist eines dieser Alben, die im ersten Moment relativ unspektakulär erscheinen. Solider Working Class-Streetpunk, quasi die optimale Hintergrundbeschallung für einen gepflegten Kneipenabend in den abgeranztesten Kaschemmen deiner Stadt. Je öfter die Platte jedoch läuft, desto tiefer verankern sich BOLANOW BRAWL in den Gehörgängen und es kristallisieren sich ein paar rgelrechte Song-Perlen wie „Where is my hope?“ oder „Red lips“ heraus. Vor allem mit den Singalongs schaffen es die Hamburger immer wieder, die Hörerschaft einzufangen und zum Mitgrölen zu animieren. Was die Texte betrifft, müssen sie allerdings ein wenig aufpassen, nicht selber in die in „Cliché“ angeprangerte Stereotyp-Falle zu tappen. Wobei – sobald die ersten fünf Bierchen erstmal die Kehle passiert haben, juckt das vermutlich eh keine Sau. Insofern: Hoch die Gläser und Oi Oi Oi!

BOLANOW BRAWL – First shots
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:12. Oktober 2025
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.