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DAS AUS DER JUGEND – für immer niemals so sein wie ihr

„Das ist kein Punk. Wir sind Künstler aus Süddeutschland.“ So beginnen DAS AUS DER JUGEND ihr (endlich erschienenes) Debüt-Album, nachdem sie schon diverse Tapes etc. auf den Markt geworfen hatten. Nun also ein Longplayer, 16 Songs zwischen einer und sieben Minuten (okay, die deutliche Mehrheit der Songs ist so ca. 2 Minuten lang) – und ich muss leider widersprechen: Das ist schon Punk.
Die noch recht jungen Bandmitglieder beschäftigen sich in ihren Songs mit strangen Fetischen. echter Liebe, der Migrationsdebatte, der Veränderung der Demographie, dem Mindestlohn und noch vielen Themen mehr, die uns alltäglich um die Ohren fliegen. „Und schwupps – bin Linksextremist!“ … oder doch nicht? DAS HAUS DER JUGEND schafft es problemlos, all diese deepen Themen mit einer vernünftigen Portion Humor zu versehen, so dass der zugehörige Schmerz erst verzögert einsetzt.
Zum Ende des Albums liefern DAS AUS DER JUGEND mit dem gleichnamigen Abschlusstrack dann noch ihre eigene Hymne ab, die sie bis zum absoluten Höhepunkt zelebrieren, Gitarrensoli und Songwriterpart inklusive.
DAS AUS DER JUGEND machen auf „für immer niemals so sein wie ihr“ absolut Spaß, obwohl sie sich mit gesellschaftskritischen Themen auseinandersetzen. Und das ist immer noch der beste Weg, um diese Themen von den Ohren in die Köpfe zu bekommen. Nicht nur, damit man dem Mindestlohn einen Fick gibt – sondern auch den ganzen rechten Spinnern da draußen im Land!

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.