„Sommer aus – Schlussverkauf – Winter – Antidepressiva dann“. Mit diesen Zeilen begrüßen uns WONACH WIR SUCHEN auf „Mauern“. Man mag denken, positiv sei anders. Aber von wegen. Schließlich ist es gut, dass Themen wie Depression immer offener angesprochen werden. Wie die Band, die mittlerweile ja aus vier Personen besteht, überhaupt immer wieder Themen anspricht, die angesprochen werden müssen. Neben dem bereits genannten zählen dazu der Kampf gegen Rechts (hoffentlich wart ihr heute, wo ich dies schreibe, alle wählen!) und für das Klima sowie auch die Probleme, die damit einhergehen. Probleme, die sich eigentlich nur Menschheit nennen. Man kann nur hoffen, dass Texte wie die auf „Mauern“ auch die Herzen der Menschen erobern mögen, die nicht ohnehin „in unserer Bubble“ sind.
„Mauern“ ist ein lautes Album, ein (an-)klagendes Album, ein emotionales Album und oftmals auch ein punkiges Album. Man könnte es fast wohl linksgrün-versifft nennen. Wie schön. Für mich persönlich kommt es als punkiges Songwriter-Album daher (hier merkt man auch die Akustikvergangenheit recht deutlich), erinnert mich hier und da an LIEDFETT, benötigt aber auch keine großartigen Vergleiche, da es für sich selbst steht und wirkt. Vergesst nicht: „Hinter den Mauern dieser Stadt wachsen Rosen.“
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