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HERRENMAGAZIN – Atzelgift

Meine erste Begegnung mit den Jungs von HERRENMAGAZIN war alles andere als positiv. Doch das ist lange her. Seitdem ist auch viel passiert.
Mittlerweile ist die Band bei Motor gelandet und hat mit „Atzelgift“ ihr erstes Album veröffentlicht. Und das ist einfach mal super. Was anderes kann man da nicht sagen. Return of the melancholischen Schrammelgitarren. Ich bin einfach begeistert. Nee, also wirklich. Haben sie super gemacht. Da stört mich auch kein Autocorso beim Hören.
Schrammelige Gitarren und auf den ersten Blick einfache Songs. Kann jeder. Der Gesang klingt am Anfang ein wenig anstrengend. Doch dann fügt es sich, alles findet sich, man erkennt, dass HERRENMAGAZIN eben nicht einfach sind, sondern besonders.
Kleine Abwandlungen, hier ein kleiner Chor, nur einmal aus dem Off, ein leichter Wechsel im Rhythmus. Und irgendwann wird die Stimme von Sänger Deniz nicht mehr anstregend, sondern einzigartig, und man hört, wie echt die Stimme auf der Aufnahme ist. Und genau deswegen klingt auch ein „Geht nicht über Nacht“ unverwechselbar wunderbar – auch nach dem 100. Durchlauf.
So einfach kann es sein. HERRENMAGAZIN machen aus einfachen Dingen eine super Platte. Wer sagt, dass das hier langweilig ist, der hat entweder bei der letzten und vorletzten Fußball-EM kein Spiel der Deutschen gesehen, oder er hat einfach nicht genau hingehört. Das Album entwickelt sich besser als der Bauchumfang von Helmut Kohl (Entschuldigung, Dr. Helmut Kohl) in seinen ersten Amtsjahren.