Na klar, jede:r denkt wohl direkt an die letzten Jahre und Alben des unvergessenen PRINCE, wenn der Name IDA NIELSEN fällt, war sie doch von 2010 an festes Mitglied in dessen Begleitbands und spielte dort vor allen Dingen den Bass. Aber, keine Sorge, IDA NIELSEN kann es auch selbst- und eigenständig. Das beweist sie recht eindrucksvoll mit „More sauce, please!“ Funkig, mit jeder Menge Drive, netten HipHop- und Rap-Anteilen kommt dieses Album daher und überzeugt mit ebendieser Mischung aus durchaus an PRINCE erinnernden Soul/Funk-Nummern und modernen Rap-Songs auch genrefremde Hörende (wie ich einer bin, wobei ich meine Leidenschaft für PRINCE hier nicht verbergen möchte), die sonst vielleicht gar nicht so viel mit dieser Musik anfangen können. IDA NIELSEN macht keine Gefangenen, reißt dich einfach mit sich mit, ob du willst oder nicht und – ehrlich zugegeben – es braucht nicht viel Überzeugungsarbeit, um „More sauce, please!“ auf laut zu stellen. Hier werden Ohrwürmer geboren und direkt an den ihnen zugewiesenen Ort gesetzt, um zu tun, wofür sie geschaffen wurden. Zwar weht ein Hauch von PRINCE durch dieses Album, aber IDA NIELSEN nutzt diesen Hauch perfekt für sich aus, nimmt ihn auf und lässt sich von ihm zu eigenen Höhen treiben. Stark.
IDA NIELSEN – More sauce, please!
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:30. Juli 2023
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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