Der Titel der Platte scheint Programm zu sein. Denn die zehn Tracks auf „Long kept secrets“ haben bereits mehrere Jährchen auf dem Buckel. Warum, ist mir nicht bekannt, aber Zeit wurde es in jedem Fall, dass die Songs der Norweger das Licht der öffentlichen Welt entdecken. Herrlich melodische, langsamere Punkrock-Tracks reihen sich an schnellere, treibende, mich teilweise an THE GENERATORS erinnernde, Uptempo-Songs („We’re coming“, „Limited time“). Zwar ist „Long kept secrets“ mit 28 Minuten eine recht kurzweilige Angelegenheit, aber der CD-Player meines Vertrauens spielt das gute Stück Silikon dann halt an die zwei bis drei Mal hintereinander. Denn nicht wenige der Stücke können schnell und immer und immer wieder begeistern und gute Laune verbreiten. Zwar bin ich mal wieder überrascht, wie sehr mich eine im Grunde unspektakuläre Platte wie diese mehrere Tage und Wochen fesseln kann, aber vielleicht ist es wirklich dieses kleine Stück Magie, welches z.B. THE GOODTIMES interessanter macht als Horden anderer Punkrock-Bands. Im Grunde spielen die fünf von Beniihana Records gesigneten Nordlichter nämlich zwar „nur“ recht simplen Punkrock, aber Hits wie „The shiver “ oder „Move on“ müssen auch im Drei-Akkorde-Moloch Skandinavien erstmal rausgehauen werden. Mir gefällt’s!