Es ging kein Weg vorbei an THE DANCE INC. in der diesjährigen Festival-Saison. Sie waren viel unterwegs, um den Leuten die Songs zu präsentieren, die hier auf diesem Album versammelt sind. Ein knappes Dutzend Synthie-Pop-Songs, die nichts anderes sein sollen als eben Synthie-Pop-Songs. Ohne doppelten Boden. Und sie haben, so viel kann ich sagen, einen Teilerfolg verbucht. Erfolg, weil ich in der Tat sehr viele Songs von ihren Auftritten wiedererkannt habe, nun da ich ihr Album kenne. Teil, weil ich schon seinerzeit dachte, dass viele davon leider nicht mehr als mittelmäßig sind. Das fällt auch auf diesem Album auf. Das meiner Wahrnehmung zufolge aber dennoch besser ist, als seine Liveumsetzung.
Genug gemeckert. Denn hier wird ein falscher Eindruck erweckt. Wem Synthie-Pop nicht ganz unsympathisch ist, der findet hier bei weitem nicht nur Gründe, sich zu ärgern oder herumzunörgeln, denn hier findet sich auch allerhand Liebenswertes, Stücke wie „Catpurr“ zum Berispiel oder „Matador“, das wohl mein liebstes Stück auf diesem Album ist. Auch viele andere Stücke, wie zum Beispiel ihre zweite single „The boy who“ haben durchaus Hitcharakter. Beinahe zu jedem Stück fallen einem Namen ein, die man als Vergleich heranziehen könnte, von denen man vermuten könnte, dass sie hier Pate gestanden haben mögen. Der Name DEPECHE MODE muss an dieser Stelle unweigerlich fallen, an diese erinnert nicht zuletzt das Schlussstück, und zwar an die von Martin Gore gesungenen Stücke. Aktuellste Band, an die sich, bewusst oder von mir unterstellt, angelehnt wird, ist ZOOT WOMAN. Aber denkt man an diese, schleicht sich doch wieder ein wenig Enttäuschung ein.