In ähnlichen musikalischen Richtungen wie das PORTICO QUARTET ist auch der Schweizer Tompeter Erik Truffaz mit seinen Mannen unterwegs: Modern Jazz mit ein paar stilistischen Ausflügen. Allerdings findet man hier weniger elektronische oder orientalische Elemente, stattdessen aber Exkurse in Richtung Fusion Jazz und Avantgarde, bisweilen sogar Science Fiction. Das heißt konkret aber auch, dass es zwischendurch ein wenig anstrengend wird. Und das ist eigentlich das Manko an dieser Platte: hypnotische Momente und gute Ideen sind sicherlich vorhanden, auch wenn es in Richtung Math Rock geht, doch die verspielten und ungewöhnlichen Rhythmen klingen hier oftmals etwas holprig und die Songstruktur ein wenig ziellos.
Das ist schade, denn in den ruhigen Passagen erinnert das ERIK TRUFFAZ QUARTET bisweilen auch mal an NILS WÜLKER oder MAMMAL HANDS, und in den Stücken mit Gastsänger/innen („Reflections“ mit José James und „She’s the moon“ mit Andrina Bollinger) beweist es, dass es durchaus auch Wohlfühl-Jazz bzw. -Soul im Repertoire hat. Aber vermutlich mag man sich nicht darauf reduziert sehen. Wenn die holprigen Stellen bereinigt werden und die Songstruktur im Auge behalten wird, wäre hier durchaus eine richtig gute Platte herausgekommen.