Geradeaus, immer in Richtung „einfach weiter!“. RED GAZE aus Graz geben vom ersten Stück an Gas auf „Cuts“. Dabei spannen sie den weiten Bogen tief in die Zeit des Splits zwischen Wave und Punk, spielen dabei hervorragend auf der HC-Klaviatur, erinnern mich aber auch an Szenegrößen des Wave – ob diese nun NORMA LOY oder durchaus auch THE CURE in frühen Jahren heißen – und die Kälte ihrer frühen Werke. Das Tempo dieses Albums (oder ist es doch nur eine EP?) spricht allerdings eine andere Sprache und geht, wie bereits angedeutet, straight nach vorne. Hier wird nicht viel Aufhebens um unwichtige Dinge gemacht, hier steht der Song so glasklar im Vordergrund, dass es dem Gesang obliegt, deutliche Schlieren zu hinterlassen, die sich in Mark und Bein graben und dem Sound von „Cuts“ eben diesen wavigen Touch geben (neben mancher Basslinie). RED GAZE ist mit dem hier vorliegenden Debüt ein wirklich starker Wurf gelungen, der so manche alteingesessene Mitstreiter neidisch erblassen lassen dürfte. Überzeugend.
RED GAZE – Cuts
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:27. Februar 2019
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.