Geschlagene sieben Jahre ist es schon her, dass DOG EAT DOG mit „Amped“ ihren mit Ska-Elementen aufgelockerten Crossover-Rap-Rock durch unsere Gehörgänge geblasen haben.
Danach kam die Auflösung des Vertrags mit ihrer damaligen Plattenfirma Roadrunner, und es wurde still um die Jungs aus New Jersey. Im Grunde hatte wohl niemand mehr mit den Hundfressern gerechnet, doch wie sagt man so schön: „Unverhofft kommt oft!“
Auch knapp sechs Jahre nach dem Millenium sorgen DOG EAT DOG für Gute-Laune-Musik. Ihre Mischung aus poppigem Hardcore, Rap/Sprach-Gesang, bratenden Rock-Gitarren und einer gut aufgelegten Rhythmussektion, inklusive der Bläser, findet man heute nicht gerade oft. Zumindest nicht in dieser Konstellation. Zu einzigartig ist die Stimme von John Connor. Am ehesten kann das Quartett mit einer Band wie THE URGE verglichen werden, die auch Bläser mit Rock/Crossover verbunden haben. Das Album startet mit dem fetzigen „showtime“, welches im Chorus mit einem von einer töften Trompete unterlegten punkigen Refrain aufwarten kann. „Undivided“ ist ein typischerer Slow-Groover mit Marta von DIE HAPPY als Gastsängerin, der sich gut als Single machen würde. Weitere Höhepunkte sind das rock ’n’ rollige „m.i.l.f.“, welches Zitate von SUICIDAL TENDENCIES „i saw your mommy“ und DANZIGs „mother“ in petto hat. Leider haben sich in der zweiten Hälfte des Albums auch ein paar gepflegte Langeweiler wie „cannonball“ oder das nicht zündende „summertime“ eingeschlichen. Trotzdem ist „Walk with me“ ein gutes Comeback einer Band, die niemand mehr auf der Rechnung hatte!