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SPIRAL69 – Second chance

Italien hat ja schon so manche Band aus dem elektronisch-düsteren Umfeld hervorgebracht. Frisch geschlüpft sind SPIRAL69 dabei allerdings nicht, seit fast zehn Jahren existiert dieses Wunschobjekt von Riccardo Sabetti. Ein klarer Hang zur düsteren Romantik ist vom ersten Song an zu spüren, wobei der Hörer immer wieder auf den Ausbruch des Industrial-Feuerwerkes wartet, das aber so recht dann doch nicht über ihm explodieren mag. Eher gibt sich die Band den Elementen des EBM hin, kann es aber auch (gothic-)rockig, ja fast schon wirft sie sich teilweise dem Pop an den Hals („No mercy“). SPIRAL69 vertiefen sich auf „Second chance“ in die Geschichtsbücher und schlagen die Kapitel „80er“ und „90er“ auf, schreiben ein wenig ab und viel selbst. Dabei gelingen ihnen echte Kracher wie „Goodbye“, das durchaus an THE MISSION gemahnt, leider aber auch immer wieder Songs, die man kurz anspielt und dann gelangweilt beiseite legt. Man hätte sich doch etwas mehr Experimentierfreude und etwas weniger Geschichtsträchtigkeit gewünscht, damit dieser Longplayer auch länger im Gedächtnis bleibt. So bleibt „Second chance“ dann eher ein ordentliches, düsteres Rockalbum.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.

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