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SO SO MODERN – Friends & fires

Sie beschreiben sich selbst als Dance-Punk mit Electronica, was angesichts von vier Synthesizern, zwei Gitarren, einem Schlagzeug, drei Gesangsstimmen und einem Vocoder nicht unverständlich ist. Die vier Musiker aus Neuseeland rocken mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Nintendo-Samples à la HORSE THE BAND und einem Elektro-Punk-Einschlag im Sinne von THE RAPTURE ein ordentliches Brett an die Wand. Im Vergleich mit den letztgenannten herrscht bei SO SO MODERN aber noch mehr Chaos und Dynamik. Die Songs ihres Debütalbums sind oft komplex, temporeich und wechselhaft. Außerdem ist die Band dem selbst verschriebenen Kommando „Party“ ebenso auf der Spur wie BONAPARTE und wie diese ebenfalls bei Live-Auftritten kostümiert. „Fire fights“ ist nach dem instrumentalen Opener ein abwechslungsreiches Stück für den Kopf, „Skeleton dance“ geht gleich in die Beine. „Turn the landscape upside down“ ist schon beinahe geordnet und eingängig, dann folgt das langsamere „Vulture kisses“. Bei „The love code“ gelangt der Vocoder zum vollen Einsatz; der unverzerrte Gesang ist allerdings deutlich besser und schafft einen angenehmen Ausgleich zum (manchmal etwas nervigen) elektronischen Overflow. Gesang und Stimme wie bei „Contracts“ oder das recht vertrackte „Loose threads and theramins“ machen für mich zudem den Reiz dieser Musik aus. Die rein instrumentalen Songs wie „Synthgasm“, „Keychain dolphins“ oder „Racer X“ können mich hingegen nicht überzeugen. Sicherlich ist das nichts vollkommen Innovatives, was SO SO MODERN mit dieser Platte hervorgebracht haben, dennoch ist es ein interessantes, immer wieder überraschendes Album, bei dem weder Langeweile noch Stillsitzen angesagt ist.