Septett aus Berlin, das mit seinem Debut vorstellig wird. Geboten wird knackiger, moderner Metal. Die weibliche Stimme von Sängerin Sónia trifft auf das herbe Death Metal-Shouting von Basti, der zweiten Stimme der Band. Das passt zwar oft, aber nicht immer. Es hätte dem Gesamtsound sicherlich nicht geschadet, mal nur eine der beiden Stimmen einzusetzen. Neben den zwei Gitarristen Dave und Buzzti besteht die Band noch aus Bassist Olaf, Schlagzeuger Tillman und DJ Somatic, der dem Sound der Berliner Abwechslung verpasst. Sein Einsatz bringt REDEEMA musikalisch ab und zu in die Nähe der deutschen Crossover-Pioniere SUCH A SURGE. Songdienlich ist auch, dass Sónia nicht nur sanft singt, sondern auch richtig kräftig mit ihrer Stimme unterhalten kann (entdeckt wurde sie von Gitarrist Buzzi während eines Gospelchorauftritts!). Glücklicherweise bewegt sich die Spielzeit der meisten Kompositionen zwischen 3-4 Minuten, denn sonst würde gepflegte Langeweile aufkommen. Genau das ist der einzige Knackpunkt an [so:pho:more]. Zwar wird mit Scratching und Keyboard Sounds für Auflockerung gesorgt, aber die Songs unterscheiden sich nicht großartig, was am ständigen Wechselgesang und der etwas dumpfen Produktion liegt, für die die Band selbst gesorgt hat. Lässt man diesen Punkt aber beiseite, erwartet den Hörer eine moderne Metal-Scheibe, die im Untergrund sicherlich ihre Anhängerschaft finden dürfte! Hört euch Songmaterial wie das schmissige „just a dream“ an, das neben fast schon klassischen Metal-Riffs vor allem durch die Sounds von DJ Somatic zu gefallen weiß, oder auch das groovige „trapped in certainly“ und entscheidet selbst! Ein Debüt, das aufhorchen lässt!
REEDEMA – [so:pho:more]
- Beitrags-Autor:Andreas Schaab
- Beitrag veröffentlicht:20. Oktober 2005
- Beitrags-Kategorie:Tonträger