Es scheint mir immer ein bisschen, als ob WILLIAM FITZSIMMONS sich auf die Fahne geschrieben hat, den Nachlass von ELLIOTT SMITH zu verwalten. Und so schließt „Gold in the shadow“ nahtlos da an, wo „The sparrow and the crow“ vor zwei Jahren aufgehört hat: eine zarte, liebevolle Stimme, nachdenkliche, von Selbstzweifeln geprägte Texte und eine gefühlvolle Instrumentierung, die durch dezente elektronische Beats unterlegt wurde. Dass das neue Album im Vergleich zum Vorgänger wesentlich hoffnungsvoller ausfällt, passt perfekt zu Fitzsimmons´Art zu singen – man fühlt sich geborgen, lässt sich fallen und stellt im nächsten Moment fest, dass das Leben gar nicht so schlecht ist, wie man eben noch gedacht hat. Wie passend, das Fitzsimmons nebenbei als Psychologe tätig ist.
Besonders gelungen ist die zweite Single des Albums, „Let you break“, die in Zusammenarbeit mit Julia Stone entstanden ist – besser können Stimmen einfach nicht zusammenpassen.
Dass „Gold in the shadow“ an manchen Stellen der Vorwurf gemacht werden kann, zu sentimental ausgefallen zu sein, ist zwar nachvollziehbar, aber es ändert nichts an der Vermutung, dass die Welt ohne WILLIAM FITZSIMMONS möglicherweise eine schlechtere wäre.