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WICK BAMBIX – When things grow teeth

Vor 24 (!) Jahren ist im Ox-Fanzine ein BAMBIX-Interview erschienen, in der Sängerin Wick zu Protokoll gab: „Ohne den Einfluss von den anderen würden meine Songs genauso klingen wie die, die ich zuhause mache – also irgendwie eine Kombination aus DOLLY PARTON und MELANIE (…)“ Nach dem Band-Split im vergangenen Jahr erscheint mit „When things grow teeths“ nun das erste Solo-Album von WICK BAMBIX, und die Hörer*innen können sich mit fast einem Vierteljahrhundert Verspätung ein Bild davon machen, was sie mit ihrer damaligen Aussage gemeint hat. Der Opener „Stakes“ bereitet vom ersten Moment an Gänsehautfeeling. Ein fast schon gospelartiges, melancholisches Stück, das langsam in die Gehörgänge kriecht und auch nach abgelaufener Spieldauer weiterhin dort verweilt. Im weiteren Verlauf des Albums präsentiert die Niederländerin viele weitere Singer/Songwriter-Facetten, die von typischen Nashville-Sound über Folk bis hin zum vollinstrumentierten Song „Red flag“ reichen, welcher wiederum die Brücke zurück zu ihrer Punkrock-Vergangenheit schlägt. Obwohl Wick bei ihren Liveauftritten anfangs noch Stücke aus dem BAMBIX-Repertoire auf ihrer Akustikgitarre gespielt hat, widerstand sie der Versuchung, diese Songs auch mit auf das Album zu nehmen. Dies ist aus meiner Sicht eine gute Entscheidung gewesen, denn ansonsten wäre „When things grow teeths“ möglicherweise eher als eine Art BAMBIX-Akustik-Album wahrgenommen worden, als das, was es eigentlich ist: Ein eigenständiges Werk einer außergewöhnlichen Singer/Songwriterin.

Meine Bewertung

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.