Schöne Neologismen, die uns WAS WENNS REGNET (hier muss ich als Deutschlehrer natürlich anmerken, dass hier tatsächlich mal ein Apostroph hingehört…) bieten. Nicht nur durch den Albumtitel „Sprachmemomusik“, sondern bspw. auch durch „Traumtanzakrobat“. Auch die Vorstellung, ein „Karussell auf den Schultern“ zu haben, ist durchaus… nun, gewöhnungsbedürftig. An die Musik der Band hingegen gewöhnt man sich sehr schnell, allerdings häufig dadurch, dass sie doch recht bekannt klingt. So bietet dieses Album eher bekannte, unspektakuläre Deutschrock/-pop-Musik, zwar mit empfehlenswerten Lyrics, aber mit zu oft vorhersehbaren Melodien und Songstrukturen, die man oftmals schon gehört hat. So verlieren WAS WENNS REGNET etwas die Besonderheit, die durch ihre Texte versprochen wird. Hier würde man sich mehr Mut zur Ruhe, zur Reduktion und zum besonderen Akkord wünschen. Aber es ist natürlich nachvollziehbar, wenn man bereits so lange gemeinsam Musik macht, wie diese Band, da ist die Veränderung nicht so leicht zu vollziehen. Und – wie nun mehrfach gesagt – für die Lyrics lohnt sich diese CD fraglos, denn wir alle sind schon mal gelaufen, „ohne je ein Ziel zu sehen“. Konzentrieren wir uns also darauf. Auch für die äußere Gestaltung gibt es Extrapunkte.
WAS WENNS REGNET – Sprachmemomusik
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:7. Februar 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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