Hui, haben SLUT eine geheime Zweitband gegründet, die das Tempo der Ursprungsband deutlich erhöht? Nein, hier handelt es sich um VILLA NOISE aus dem Rheinland und ihr zweites Album „Conversations on a lonely star“. Und das geht mit „Secrets“ direkt ordentlich nach vorne und sofort ins Ohr. Leicht schrammelig, dennoch auf immense Höhen getragen, krachen die Gitarren über dich herein und verfolgen dich für die kommenden Minuten.
Deutlich entspannter und doch irgendwie vertrackter folgt dann „Soulride“, das sich mehr auf scheppernden Drums und einem knalligen Bass fortbewegt. „Bubbles“ wiederum zeigt die elektronischen Vorlieben der Band aufs Beste und hypnotisiert dich, bis auch hier die Gitarren durch die Wände brechen.
VILLA NOISE spielen sich zwischen Indie, Alternative, Wave und Rock in einen wahren Rausch, für den sie gleichsam auch das Mittel sind. „Conversations on a lonely star“ rockt sehr ordentlich und lässt sich eigentlich nur schlecht auf einem einsamen Stern ertragen, es braucht Menschen. Hierbei blitzen schlagartig die verschiedensten inhaltlichen Themen auf, die dich als Menschen so begleiten können. Vieles wird erfragt und in Frage gestellt. Um die ganze Bandbreite von VILLA NOISE zu erfassen, reicht sicherlich nicht ein kurzes Reinhören, wer aber zu mehr nicht die Zeit hat, sollte für einen guten Einblick „Would you“ hören.
SLUT wären wahrscheinlich stolz, wenn das hier ihre Zweitband wäre.