Viele Querverweise, Hintergrundwissen von unschätzbarem Wert über Bandmitglieder und Sätze, die so verschachtelt sind, dass man denken könnte, sie wollen niemals zu Ende gehen. Das zeichnet einen Großteil der heutigen Reviews aus, die man zu lesen bekommt. Doch wenn einem auch die Querverweise nichts sagen, so wie die Band, die besprochen wird, bilden sich daraus zwei dicke Fragezeichen mit der Konsequenz, dass ich mir die Band niemals anhören würde.
Ich hingegen weiß nicht viel über die Band, um die es in diesem Absatz geht. Eigentlich lässt es sich in einem Satz zusammenfassen: Sie nennen sich VELMA, kommen aus der Schweiz, und es ist mittlerweile ihr viertes Album, das sie veröffentlichen. Also schiebe ich die CD in den Rechner, und iTunes verrät mir den nächsten Fakt: In dem Feld „Genre“ erscheint Hip Hop/Rap. Mmh, denke ich nach dem ersten Hören, dahin gehört sie eigentlich nicht wirklich. Zwar gibt es auf diesem Album wie auch bei zwei Splits zuvor eine Zusammenarbeit mit DÄLEK, die auch unverkennbar in berauschendem Gescratche endet („Voices of the ether“), aber mir fällt keine HipHop-Band ein, die vergleichbar ist. Im Gegenteil: NOTWIST ist mein erster Gedanke, dann folgt TRICKY („100% Sure“) und zu guter letzt bei einigen ruhigen Songs vielleicht noch MOGWAI („Growing Confusion“). Eine Freundin von mir warf noch nach langem Überlegen die SMASHING PUMPKINS ein, woraufhin ich allerdings nur verächtlich den Kopf schütteln musste. Na ja, sie hört mehr Funk, das sagt vielleicht alles, aber ich hoffe sie kommt trotzdem mal wieder auf ein Bier vorbei.
Alles in allem ist „La Pointe Farinet, 2949m“ ein grandioses Album und jeder, der dieses Werk irgendwo findet, sollte zumindest einmal die hier genannten Songs anspielen. Und nur das wollte ich mit dieser Review sagen!