Es ist schlichtweg beeindruckend, wie viel Zeit und Energie die Jungs von UNCOMMEN MEN FROM MARS in ihre Band stecken. Nicht nur, dass sie fast ununterbrochen quer durch Europa, Japan und die USA touren, nein – sie hauen auch beinahe im Jahresrhythmus einen Tonträger nach dem nächsten raus. Wie schaffen die Franzosen das bloß?! „I hate my band!“ ist inzwischen das neunte Werk in elf Jahren Bandbestehen und bietet wieder astreinen Melodic Punk, der sich irgendwo zwischen alten NO USE FOR A NAME und (nicht zuletzt aufgrund der Texte und des Humors der Band) den großartigen NOFX einordnen lässt. Im Vergleich zu den letzten UMFM-Veröffentlichungen wie etwa dem „Longer than an EP…“-Mini-Album oder dem letzten Longplayer „Functional dysfunctionality“ kommen auf dem neuesten Output jedoch die Hardcore-Einflüsse der Pseudo-Marsmenschen noch stärker zum Vorschein. Wo bei den Vorgängern mehr mit dem Tempo variiert und mehr Platz für Melodien eingeräumt wurde, drückt die Band nun öfter aufs Gaspedal und nimmt dabei scheinbar in Kauf, dass „I hate my band!“ weniger abwechslungsreich ausfällt als die vorherigen Werke. Dennoch findet man hier einige sehr gelungene Songs, wie etwa „It´s a small price to pay“ oder das hitverdächtige „Imaginary feelings“.
Der große internationale Durchbruch wird den UNCOMMON MEN FROM MARS objektiv betrachtet wohl auch mit dieser Veröffentlichung verwehrt bleiben. Die Enttäuschung der Franzosen hierüber dürfte sich allerdings in Grenzen halten, denn entgegen des gewählten Albumtitels lieben sie das, was sie tun und scheißen auf kommerziellen Erfolg. Und live sind sie sowieso eine Bank. Zieht euch die Jungs rein, denn auch 2011 werden sie mit Sicherheit die eine oder andere deutsche Bühne rocken!