Die Zusammenstellung der Band liest sich gut: zwei Musiker von den legendären NOMADS, Gitarrist Heinz Liljedahl ist nebenbei als Produzent und Songwriter tätig, Sängerin Caroline af Ugglas wurde mit ihren Solo-Alben von der schwedischen Musikpresse in den Himmel gelobt, und Jimi Harlevi wird ohne Referenz schlicht und einfach als der beste Drummer der Umgebung bezeichnet. Dass das Ergebnis in Form der TWIGGS aber ausgesprochen fad ist, zeigt, dass große Namen eben nicht automatisch eine gute Band machen. Vielmehr klingt das Debütalbums der Schweden wie langweilige, an einem vorbei plätschernde Radio-Lala der Marke Radio 21. Classic Rock ohne jegliche Innovation, von den Punkwurzeln der NOMADS ist hier rein gar nichts mehr zu spüren, eher im Gegenteil stehen die Gitarren und der Bass viel zu sehr hinter dem ausdruckslosen Gesang der Sängerin. Das Schlagzeugspiel gestaltet sich, freundlich ausgedrückt, als äußerst reduziert, und insgesamt fühlt man sich von den TWIGGS so wenig touchiert wie von einer Band, die nachmittags auf einem Straßenfest in Buxtehude spielt. Macht besser wieder Punkrock, produziert vernünftige Scheiben oder sonst irgendwas. Aber das mit der eigenen Band, lasst mal besser sein!
1000-Ohren-Test sagt:
Steffi, 26 (KATE MOSH-Fahrerin): Ein Song im Radio ist bestimmt erträglich – mehr muss nicht unbedingt sein. (2)