Die Rockmaschine ist zurück! Mit „Party animals“ wollen TURBONEGRO nun ihre Trilogie der schwarzen Alben beenden, die mit „Apocalypse dudes“ begann, und dem „Scandinavian leather“ folgte. Ursprünglich „Babylon forever“ betitelt, der als Track noch vorhanden ist, hat der Wechsel des Titels wohl auch etwas mit ihrem Imagewechsel von Dark Denim Demons hin zu einer härteren Version der VILLAGE PEOPLE zu tun. „Scandinavian leather“ war sicherlich ein gutes Album, enttäuschte viele ihrer Fans aber mit einer aufgeblähten, pompösen Rockproduktion, und der Punk-Einfluss musste fast gänzlich weichen. Man hat auf seine Fans gehört, denn nach dem obligatorischen Intro mit der programmatischen Einladung „Welcome to the party“ bildet „All my friends are dead“, das auch als DEAD BOYS-Nummer durchgehen könnte, den Auftakt zu zehn weiteren, recht kurzen Stücken im Vergleich zum Vorgänger. Meinen persönlichen Höhepunkt des Albums bildet das fast sechsminütige „City of satan“, Stadionrock galore, das mit dem Drumbeats von QUEENs „We will rock you“ startet, eine ähnliche Hymne ist wie „I love rock´n´roll“ und episch, mit Streichern besetzt, endet. Der Rest der Stücke steht dem in nichts nach, sei es das treibende Partystück „Wasted again“ mit Gastsänger Keith Morris, das RAMONES-inspirierte „If you see kaye (tell her i love her)“ mit tollem Wortspiel im Titel oder die Kriegserklärung „Final warning“ mit Nick Olivieri als Gastsänger. Catchy ist sicherlich ein treffender Ausdruck für „Party animals“, die Stücke kommen schnell auf den Punkt mit tonnenweise Melodie, besitzen die üblichen durchgeknallten Lyrics von Hank und großartige Refrains! Alles in allem eine perfekte Symbiose aus Siebziger-Jahre-Rock, Anfang-Achtziger-L.A. Punk und der Schnittmenge aus den vorangegangenen TURBONEGRO-Alben !