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EMILY MILLARD – By heron & by season

Man stelle sich die „Blue Note“-Bar aus der Nackten Kanone vor, nur mit deutlich mehr Lebensmut. In diese Umgebung, schummrig, verraucht, seltsam traurig, da passt sie gut hinein, EMILY MILLARD, bringt aber gleichsam auch viel Farbe in diese Düsternis. Melancholie im positiven Wortsinne, das ist es, was uns die Kanadierin darbietet auf „By heron & by season“. Und selbst wenn man – wie ich – beim Schlagwort „Jazz“ schnell zusammenzuckt: Dieses Album repräsentiert ein neues, ein besonderes Umgehen mit dieser Musikrichtung, die MILLARD gekonnt mit verschiedenen Folkstilen vermischt und mit ihrer wundervollen Stimme garniert. So schenkt sie dem Hörer ein Stück Freiheit, für den Geist, für die Gedanken, für sich selbst, Freiheit, zu träumen und nicht in Gedanken zu versinken. Sicherlich, dieses Album beinhaltet nicht gerade eine Aneinanderreihung von Tanzflächenfüllern, dafür wird das Hirn umso mehr erfüllt und angefüllt. In jedem Falle bleibt man zufrieden und auf eine individuelle Art verändert zurück, nachdem man „By heron & by season“ eine Chance gegeben hat, sich im eigenen Leben breit zu machen. Eigentlich ein Album für herbstlichere Tage, das aber auch ganz wunderbar in diese ersten Frühlingssonne passt.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.