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GAFFERS – Imbiss team

Dass 9pm Burning Art keine 08/15-Mainstream-Mucke herausbringen, ist ungeschriebenes Gesetz. Und darauf weisen sie auch hin. Im Info heißt es sogar explizit, dass sie sich als Plattform für abseitige, aufregende und nicht gerade massenkompatible Musik sehen. Und mit den GAFFERS haben sie dafür auf jeden Fall einen passenden Act gefunden. Obwohl die 6-Track-CD „Imbiss team“ vor allem zu Beginn Zweifel offen lässt, ob die GAFFERS sich wirklich das Prädikat „aufregend“ auf die Stirn schreiben dürfen. „Flag boy“ und „Monsters of transport“, die beiden ersten Songs der CD, werden zwar als Anspieltipps und Neuerfindung des Post-Rocks angepriesen, letztlich zeigen sie mir allerdings nur auf, warum ich vielen Bands des 80er/90er Indie-Rocks – zurecht! – keine Beachtung geschenkt habe. Genau so schreibt man Monotonie, und die psychedelische Sitar verschlimmert die Sache zusätzlich noch. Nur für Hardcore-Kiffer oder Selbstfindungs-Gruppen empfehlenswert! Der dritte Song des Albums ist zwar recht merkwürdig, markiert aber glücklicherweise einen Wendepunkt. Das folgende „Club needles“ klingt schon wesentlich elektronischer und hätte glatt von den DJ KICKS-Sessions des TRÜBY TRIOS stammen können. Mit dem folgenden Titeltrack zeigt das Duo schließlich sein ganzes Talent auf, mischt gekonnt diverse Samples unter geloopte Gitarren, hinterlegt das Ganze mit analogen Beats und setzt obendrauf noch die zarte Stimme von Sänger Beattie. „Lido delle nazioni“ lässt das Album ruhig elektronisch ausklingen und mich zwiegespalten zurück. Anfang Flop – Ende Topp!