Bonjour Tristesse! Du kannst dann doch erst mal wieder gehen. Auch wenn der Veröffentlichungstermin des Albums schon ein paar Tage zurückliegt, bin ich froh, es mir genau jetzt, in Zeiten der ersten Herbststürme und aufkommenden klimatischen Widrigkeiten, anzuhören und so in null komma nix die sommerliche Beschwingtheit wieder aufleben zu lassen. Die Platte haut einfach rein. Ein Satz, den ich mich normalerweise zu Recht fürchten würde zu schreiben, welcher jedoch genau das ausdrückt, was man beim ersten Hören fühlt. Wow. Der Gesang Adrian Adams ist britpoppiger als Britpop sein kann, wohingegen instrumental meist euphorisch-optimistische Up-Beat-Nummern kontern. Es klingt, als hätten sich Hamburger Schule, englisches Talent und eine gehörige Portion Spaß an der Sache getroffen, um eine riesige Party zu feiern. In diesem, mit acht Songs doch recht kurzen Album, scheint Potential für mindestens drei weitere Veröffentlichungen zu stecken. Vielleicht liegt dies an der recht hohen Bandmitgliederzahl von immerhin sieben, wahrscheinlich jedoch an der hohen Energiedichte und Liebe zum Detail, die man fast jedem Takt heraushört. Und zu guter letzt versöhnt sogar noch das ruhige und zurückhaltende „The funny thing“ mit der Aussicht auf melancholische Tage und Spekulatius.
Da bleibt nur noch die ausstehende Tour zu empfehlen. (Am 18.11.09 im Grünen Jäger.)