Tony O’Hora trat international zum ersten Mal 1998 mit PRAYING MANTIS ins Rampenlicht, als er mit ihnen das Album „Forever in time“ aufnahm. Nach einem weiteren Album für die Gottesanbeter verließ er die Band, um in einer Musikschule in Birmingham zu arbeiten. Nebenbei wurde er Mitglied bei Andy Scott’s SWEET. Auf Anraten von Frontiers Records-Präsident Serafino Perugino traf er sich mit Magnus Karlsson (u.a. ALLEN/LANDE, LAST TRIBE). Die beiden verstanden sich, und somit war der Grundstein für dieses Album gelegt. Tony O’Hora hat eine kräftige, melodische Stimme, die gut zum melodischen Hardrock auf „Escape into the sun“ passt. Der eigentliche Hauptakteur ist jedoch wiederum Magnus Karlsson. Dieser Mann ist einfach ein unglaubliches Multitalent. Nicht nur, dass er wieder alle Instrumente selbst eingespielt hat, nein, auch das Songwriting und die Produktion hat er übernommen. Wer das ALLEN / LANDE Album kennt und mag, liegt hier goldrichtig!
Man merkt vielen Arrangements und Gesangslinien an, dass sie von Magnus entwickelt wurden, könnte dieses Album doch eine Art Weiterführung des ALLEN / LANDE Hammeralbums „The battle“ sein. Die Gitarren mal hart und schnell, mal gefühlvoll, das getragene Piano-Spiel oder die bombastischen Keyboards – hier stimmt einfach alles. Wie auch in seinen anderen Projekten, bürgt Magnus Karlsson’s Name einfach für Qualität. Hört euch nur Tracks wie das alles in sich vereinende „my final prayer“ an. Hier treffen klassisches Piano und eingängiges Songwriting auf ein heftiges Gitarrensolo, zuletzt wäre da noch dieser eingängige Chorus! Erwähnen möchte ich noch den guten Anheizer „broken soul“ und den fast schon als Melodic Metal durchgehenden Track „no more innocence“. Abgerundet wird das Album durch die gelungene Ballade „never alone“.
„Escape into the sun“ enhält alles was der melodieverliebte Hardrocker sucht. Von gefühlvollen Gitarren zu heftigen, aber stets melodischen Attacken, beschaulichen Piano-Klängen zu Keyboardteppichen und immer das Gefühl für Gesangslinien und Songstrukturen, die bereits nach dem ersten Hören festsitzen.
Nachdem ich das Album jetzt ca. 40 Mal gehört habe, kann ich behaupten, dass es keinen Schwachpunkt hat und für mich schon jetzt feststeht, dass wir es hier mit dem ersten Highlight des noch jungen Jahres zu tun haben!