Schon bei den ersten Klängen fühlt man sich unweigerlich an Inga Humpe erinnert und möchte gleich wieder in diese unsägliche Diskussion um die Deutschquote im Radio einsteigen. Gott sei Dank hat Frau Humpe aber nicht viel mit dem Album zu tun, außer mit dem Titelsong „Futter“.
Die Richtung ist ähnlich „ICH & ICH“ oder „KLEE“ – naive, weibliche, elektronische Popmusik. Manchmal holt TONI KATER allerdings auch die Gitarre raus, sollte sie aber lassen, denn gerade dann klingt es meist furchtbar einfallslos und langweilig.
Auch wenn ich kein Freund dieser Musik und dieses mädchenhaften Gesäusels bin, so hat „Futter“ sehr starke Passagen, vor allem dann, wenn keiner singt. Klingt hart, ist aber so. Denn das Album plätschert an vielen Stellen vor sich hin und weiß nicht so recht, ob Ohrwurm oder Ohrenbluten. Gerade für ein Major-Release vermisse ich ein wenig den Hit, etwas das zieht. Oder ist das eher Musik für eine „reifere Generation“, die Prosecco-schlürfend im Einkaufszentrum über Musik redet?
Irgendwo in der kleinen, zerbrechlichen Welt von TONI KATER und ihren 14 Songs muss es ein kleines Relais geben, das für mich nicht funktioniert und mich nicht hinein lässt. Bemüht mit Sternchen für mich, weil ich es trotzdem versucht habe und für TONI KATER gleich mit.