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TURNING COLD – A reclamation from within

TURNING COLD haben sich dem modernen Hardcore verschrieben. Dass es den Schweizern dabei allerdings, im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen, um mehr geht, als nur um Härte und Geschwindigkeit, demonstrieren sie bereits im Opener "51 Percent": Nach rasantem Beginn schalten die Schweizer auf ein ruhiges Zwischenspiel mit Gitarren-Pickings und Sprachsamples um, bevor sie anschließend wieder Fahrt aufnehmen. Man merkt auf jeden Fall sofort, dass sich die Jungs in Sachen Songwriting Gedanken gemacht haben. Ihr Sound ist dem Punkrock näher als dem Metal, wie unter anderem das melodische Oktaven-Riffing zeigt, dennoch finden sich auf dieser 6-Song-EP natürlich auch die üblichen Hardcore-Zutaten wie üppige Crew-Shouts und plötzliche Breaks. Insgesamt überzeugen Stücke wie "Cavemen" oder "Two divisions" aber schlicht und ergreifend durch ihre Dynamik und eine scheinbar nicht zu bändigende Spielfreude, die Dank der fetten Produktion hervorragend transportiert wird. Somit ist "A reclamation from within" ein gelungener Einstand, der im Übrigen zugleich auch die erste Veröffentlichung des neuen Schweizer Labels "Berrymore & Flare" darstellt.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.