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TOMTE – Buchstaben über der Stadt

Eigentlich müsste man als Hamburger TOMTE schon fast hassen, denn egal, wo sie auch auftauchen, alles ist überfüllt und überlaufen, sei es Michelle Records oder der Media-Markt Altona, ein kleiner Club wie der Grüne Jäger oder gleich die Große Freiheit 36. TOMTE sind überall.
Und das aus gutem Grund. „Buchstaben über der Stadt“ zeigt eine Band, die ihren Sound gefunden hat. Warme Gitarren, viele Melodien und eine druckvolle Bass/Schlagzeug-Sektion. Dazu kommt der Liam Gallagher aus Deutschland, gestatten, Thees Uhlmann. Aber wie er in einem Interview so schön gesagt hat, manchmal reiche es eben nicht, nur von Liebe zu singen, sondern man meine einfach Lie ie ie be.
Musikalisch ist das neue Album vielleicht nicht so einprägsam wie der Vorgänger „Hinter all diesen Fenstern“, obwohl mit Songs wie „was den Himmel erhellt“ und der absoluten Indie-Disko-Tanz-Hymne „sie lachen zurecht und wir lachen auch“ doch Abwechslung einkehrt. Aber kann man ein TOMTE-Album wirklich als mittelmäßig bezeichnen? Ich denke nein, denn die Wärme, die Eigenständigkeit und die Liebe zum Detail, die auch das neueste Werk zeigt, sind einfach wunderbar. In Verbindung mit den Texten erkennt man, was wirklich an Zeit und Hingabe in einem Album wie „Buchstaben über der Stadt“ steckt – und wenn man dann noch die Erklärungen hinter den Songs sieht, weiß man, woher man sein kreatives Potenzial nehmen kann. Alleine mit den Songtiteln von TOMTE-Stücken könnte man ein Review wie dieses locker füllen – und die Band könnte nicht mal sauer sein, denn schließlich huldigen sie auch ihren Idolen, Freunden und nehmen wunderbare Textzeilen auf oder vorweg.
„Mit den schönsten Songs der Welt, durch das schönste aller Leben“ – damit trifft Herr Uhlmann auch sein eigenes neues Werk. Für Kurzentschlossene gibt es die CD als DigiPack mit feiner DVD und feinstem Einsteck-Booklet mit kleinen Geschichten zum TOMTE-Hintergrund (obwohl das Teil wohl vermutlich auch in der „einfachen“ CD ist.)