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TIED TO A BEAR – True places

Es hat ziemlich genau 13 Sekunden gedauert, bis mir klar war, dass ich TIED TO A BEAR gut finde. Denn nach dieser Zeit setzt im Opener „Denied“ der Gesang ein und reißt den Hörer regelrecht mit. Und auch, wenn der erste Song des Albums zugegebenermaßen zugleich auch der stärkste ist, so weiß „True places“ auch auf Albumlänge zu überzeugen. Die Truppe aus Boston erinnert grob an Bands wie DILLINGER 4 oder LAWRENCE ARMS, verbindet also melodischen Punkrock mit herzhaften Singalongs und rauem Gesang, wobei sich gleich drei der insgesamt vier Bandmitglieder den Leadgesang untereinander aufteilen. Auch das Songwriting gestaltet die Band recht abwechslungsreich, was vor allem in Liedern wie „Melville“ oder „Grains of sand“ auffällt, in denen der Fuß mal vom Gaspedal genommen wird. Andere Stücke wie „No encore“, „Ephemeral coherence“ oder „Subject“ haben hingegen das Zeug zur Abrissparty. Davon kann man sich demnächst übrigens auch selbst überzeugen, denn im Mai spielen TIED TO A BEAR einige Shows in Deutschland. Also Album besorgt und nix wie hin da!

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.