Anscheinend muss eine neue Schublade aufgestoßen werden: Akustik-Screamo! Doch wer bei dem Begriff Akustik an Lagerfeuerromantik oder transusige MTV-Unplugged-Sessions denkt, ist im Fall von THOUGHTS PAINT THE SKY schief gewickelt. Das Quartett erinnert auf „Nicht mal mehr wir selbst“ vielmehr an aktuelle deutsche Emo-Punk-Vertreter der Kategorie MATULA oder TURBOSTAAT, nur eben mit dem feinen Unterschied, dass hier neben Bass und Schlagzeug zwei Westerngitarren zum Einsatz kommen, die jedoch auch hin und wieder durch den Verzerrer gejagt werden. Das lässt das Innovations-Niveau zwar wiederum auf ein überschaubares Maß absinken, der Qualität und Spielfreude tut dies aber zum Glück keinen Abbruch. In Sachen Songwriting und Texten können THOUGHTS PAINT THE SKY jedenfalls durchaus überzeugen, allen voran die Stücke „Klavier, Klavier“, „Chaostheorie“ und „Wunschkonzert“, die ich euch hiermit als Anspieltipps nahelegen möchte.