Es ist die größte Freude, wenn einem urplötzlich Bands entgegenfallen, die auch ohne bekanntes Label im Gepäck für wahre Entzückung sorgen. Die Rede ist in diesem Fall von einem, wie sich die Band selbst bezeichnet, „Club“ mit dem markanten Namen: THE ZONNHAIDER’S CLUB. Und dieser Club bietet gar traumhafte Musik. Natürlich sollte man hier der Fairness wegen nicht gleich mit den übergroßen NOTWIST vergleichen, und doch gibt es so manche Parallele: genau wie das Acher-Brüder/Gretschmann-Kollektiv gehen auch die vier Weimarer auf den ersten Blick sehr unauffällig zu Werke, um bei näherer Betrachtung ihre wahre Schönheit zu offenbaren. Zarte Indie-Klänge, großartige Melodien, dezente Electronics, und gelegentlich schimmern einzelne zusätzliche Instrumente, wie Bläser und Klavier durch. Das Ganze ist auch SIGUR RÒS nicht ganz unähnlich. Und was THE ZONNHAIDER’S CLUB schon jetzt ziemlich großartig macht, ist die Tatsache, dass ihre Songs, auch im Gegensatz zu vielen bekannteren Postock-Bands, nie belanglos werden und man bereits einen eigenen Stil erkennen kann. Zu Beginn störte mich der deutsche Akzent im Gesang ein wenig, aber auch hier kommt der unbeabsichtigte Vergleich mit den Weilheimern mal wieder zum Tragen. Natürlich spielen die genannten Bands derzeit noch in verschiedenen Ligen, aber die Weichen sind bereits auf den richtigen Kurs gestellt. So, und jetzt werde ich mich mal näher mit Discorporate Records befassen…
