You are currently viewing THE WANNADIES – Västerbotten

THE WANNADIES – Västerbotten

 
Hui, die WANNADIES. Nach so langer Zeit hört man nun mal wieder etwas von ihnen – und wie! Gleich 21 B-Seiten vereinigt „Västerbotten“, ein Albumtitel, der zu den ebenfalls aus dem hohen Norden Schwedens stammenden Musikern gut passt. Und diese 21 B-Seiten lassen sofort viele Erinnerungen hochkommen, an die tiefen 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Die ersten beiden Tracks erinnern dabei sehr stark an die PIXIES und können sich auch durchaus mit ihnen messen. THE WANNADIES bieten hervorragenden Indie-Rock im Stile einer Mischung eben der PIXIES und WEEZER, aber auch ein bisschen TOM PETTY. Aber bei solch einer langen Bandgeschichte kann man natürlich auch schon selbst genügend Reminiszens erzeugen.
„Västerbotten“ zeigt, dass auch B-Seiten absolut ihre Berechtigung haben und teils auch als A-Seite hätten wirken können („Taking the easy way out“ sei hier als ein Beispiel genannt). Die Schweden überzeugen durch hervorragendes Zusammenspiel, ebensolche Melodieideen, aber auch die Kleinigkeiten, insbesondere in der Stimmführung, machen auf sich aufmerksam. Einzig fraglich bleibt, ob 21 Tracks nicht doch ein bisschen viel sind, am Stück gehört wird „Västerbotten“ dann irgendwann ein bisschen anstrengend. Aber das ist nur marginal, im Vordergrund steht hier wirklich die Freude am Song, das Wegträumen in vergangene Zeiten und von durchgeschwitzten Konzertnächten. Denn die kann man sich bei THE WANNADIES mehr als hervorragend vorstellen. Schön auch, dass das Album mit einer speziellen Version des größten Hits „You and me song“ schließt.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.