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THE TEA PARTY – Seven circles

„Seven circles“ steht nicht nur für das siebte Album des kanadischen Trios aus Windsor, Ontario, sondern bezieht sich auch auf eine Prophezeihung des Astronomen Ptolemäus aus Alexandria, wonach die im zweiten Jahrhundert bekannten sieben Himmelskörper (Erde, Mond, Jupiter, Mars, Merkur, Saturn und Venus) eine Schwingung aussenden, die als Basis unseres westlichen Oktavsystems in der Musik seinen Platz hat. Bezeichnet wird es als „Die Harmonie der Sphären oder die Sieben Kreise“.
In 14 Jahren sieben gute Platten zu schreiben, das gelingt nicht vielen Bands. Damit keine Langeweile in den Bandsound einkehren konnte, orientierte man sich Ende des 20. Jahrhunderts weg vom homogenen Retro-Sound, der von allerlei Streichern und indischen Instrumenten getragen wurde, mehr hin zum elektronischen Rock. Das Experiment gelang und man veröffentlichte 1997 mit „Transmission“ ein grandioses Album. Anno 2005 (in Kanada bereits 2004 erschienen und mit Platin ausgezeichnet!) besinnt man sich wieder mehr auf die Retro-Rock-Roots! Es ist diese einzigartige Mischung aus LED ZEPPELIN (Musik, z.B. „overload“, das mit einem RAGE AGAINST THE MACHINE-artigen Riff startet, welches im weiteren Songverlauf immer wieder auftaucht) und natürlich den DOORS (Gesang). Jeff Martin klingt einfach wie eine hardrockige Version von Jim Morrison. Das Songmaterial ist ausgewogen und THE TEA PARTY glänzen mit Songs wie dem verträumten, teils balladesken „stargazer“, der 1A-Ballade „oceans“, dem aggressiven „coming back again“ (starker Chorus, der unter die Haut geht) oder dem Rocker „wishing you would stay“, bei dem die kanadische Sängerin Holly McNarland zu hören ist. Ein gutes Beispiel für den TEA PARTY-Klangkosmos und zugleich Anspieltipp ist „coming back again“. Dieser Song enthält neben den ruhigen akustischen Klängen und der hypnotischen Stimme Jeff Martins (Gesang, Gitarre) einen harten Chorus mit bretternden Riffs und ein exzellentes, rockendes Solo.
Erfrischend ist, dass es nicht mehr allzu viele Keyboardeinsätze gibt; zwar sind sie nach wie vor enthalten, aber nur punktuell und immer dann, wenn sie sich gut ins Gesamtbild einfügen lassen. Für die knallige Produktion zeigen sich diesmal sogar zwei Starproduzenten verantwortlich. Zum einen Bob Rock, einer der größten Namen im Hardrockbiz (u.a AEROSMITH, THE CULT, METALLICA, OUR LADY PEACE, BON JOVI), zum anderen Gavin Brown (u.a. BILLY TALENT, THREE DAYS GRACE).
Die europäische Version von „Seven circles“ enthält einen zusätzlichen Teil mit drei Videotracks!