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THE SPITFIRES – Year zero

Ja, man weiß es schon, dennoch wartet man sehnsüchtig darauf, dass endlich der Moment erreicht wird, zu dem das elegische Intro von „Year zero“ verklingt und das Tanzbein geschwungen werden darf. Denn wessen Beine bei dieser PunkSkaReggae-Mische noch ruhig bleiben können, der ist entweder so phlegmatisch wie ich – oder lebt nicht mehr so richtig. Na ja, ich habe die Entschuldigung, dass ich schließlich gerade vor meinem Rechner sitze und diese Review schreibe, aber welche habt ihr?
Gesanglich und musikalisch fühle ich mich ein wenig an die HOUSEMARTINS erinnert, allerdings krachen THE SPITFIRES deutlich lauter und rücksichtsloser durch die Tür, besetzen die besten Plätze, trinken den besten Whiskey, rauchen die teuren Zigarren und sind trotzdem herzlich willkommen. Also doch eher MADNESS? Hauptsache britisch, Hauptsache Ska. Dieser wunderbare britische Unterton im gesungenen Englisch macht THE SPITFIRES gleich noch sympathischer und liebenswerter. Nicht umsonst standen sie schon einmal auf Platz 1 der Vinyl Single Charts im UK.
Um die verschwitzten, wahrscheinlich auch schon schmerzenden Gliedmaßen wieder zu erholen, bietet die Bands auch ab und an etwas ruhigere Klänge, die sich dann mehr dem Reggae widmen und auf die Geschwindigkeit des Ska verzichten. Aber nur, um kurz durchzuatmen und für den nächsten Song wieder zu Kräften zu kommen. Also, tanzt, bis der Schweiß von der Decke tropft. Und feiert die Bläser, die natürlich auch zum Einsatz kommen. Ein klassisches Ska-Werk, das uns hier vorgelegt wird, im allerbesten Sinne. „Something worth fighting for!“ Ach, ja, politisch sind sie auch noch…

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.