THE SLACKERS braucht man dem gemeinen Ska-Interessenten wohl nicht mehr großartig vorzustellen. In beinahe jährlichen Abständen veröffentlicht die New Yorker Band ein Album nach dem anderen und zählt heutzutage weltweit zu den am meisten tourenden Ska-Bands. Obwohl erst im Zuge der dritten Ska-Welle Anfang der 90er Jahre gegründet, darf man die Band somit wohl ruhigen Gewissens als Institution bezeichnen. Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass es auf dem neuen Silberling „Self medication“ keine großen Überraschungen gibt. Stattdessen werden wieder mal ein Dutzend locker-flockige Rocksteady-/ Jamaica-Ska-Nummern aus dem Ärmel geschüttelt, die einem im Nu jegliche Alltagssorgen vergessen lassen. Bereits im Opener „Every day is sunday“ (…when you are unemployed!) machen die SLACKERS ihrem Namen alle Ehre und liefern ein musikalisches Manifest gegen geregelte Erwerbstätigkeiten ab. Ähnlich unbekümmert geht es weiter, denn abgesehen von einer Retro-geschwängerten Pop-Ballade („Stars“) sowie einer kleinen ELVIS-Homage („Don’t have to“) bewegen sich THE SLACKERS nach wie vor auf ihrem gewohntem Terrain. Da ist die gute Laune vorprogrammiert, und das wird sich voraussichtlich auch bei ihren nächsten Alben nicht ändern.
THE SLACKERS – Self medication
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. November 2008
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.