Der Beipackzettel spricht von Rock’n’Roll-Punkrock, und dem will ich erstmal nicht widersprechen. Das Quartett um den britischen Sänger Mark Booth versucht gar nicht erst, irgendwelchen Trends hinterher zu schielen, sondern liefert saftigen, Old School Punkrock mit einer fetten Prise schweißigen Schweinerock, wie es ihn schon tausendmal vorher gab, immer wieder geben wird und der, wenn gut gemacht, ein Spaßgarant ist. Und „Pardon me, sir!“ IST gut gemacht. Einzelne Songs hervorzuheben ist müßig. Die Band liefert ein kompakt geschmiedetes, saftig produziertes (Guido Lucas!), solides Punkrockalbum ab, das mit seinen 13 überwiegend mittelschnellen Songs, an „Never mind the bullocks“ erinnert. Für die ganz große Sause fehlt die Wut und Aggression, aber auch die Abwechslung im Songwriting. Macht aber nichts. THE KLEINS wollen ihre Botschaften direkt vermitteln und das augenscheinlich am liebsten live, denn der Spaßfaktor, der hier rüber kommt, schreit nach schwitzigen Clubs mit niedriger Decke. Wollen wir also mal nicht meckern.