Eine Band, die bei Matze Rossis Label Dancing In The Dark erscheint. Das sollte doch schon ein Ritterschlag sein, oder? Auch die Vergleiche im Presseinfo, FAITH NO MORE, SOUNDGARDEN und Co sollten diesen Schlag noch verdeutlichen. Und es rockt dann auch ganz schön los aus den Boxen. Mit brutaler Urgewalt werden von THE GHOST ROCKETS die Drums und der Bass gequält, die Stimme durch ein Megaphon verzerrt. Kennt man? Kennt man. Gab es mal besser? Gab es. Da wird sich zu viel vor den eigenen Helden verbeugt, ohne die eigenen Fähigkeiten auszukosten. Das, was auf diesem Album zu hören ist, ist wirklich gut gemachter, brachialer Rock, der es dennoch nicht schafft, mehr zu sein als ein weiteres Blatt im Lexikon. Ohne Bild, dafür mit jeder Menge Verweise. Auf alles Mögliche, nur nicht auf sich selbst. Da hilft es auch nicht, wenn die hoffnungslose Jugend eine Hymne erhält. Denn auch die gab es schon. Und auch die gab es schon besser. Guter, ehrlicher, harter Rock, der durchaus Ohren verdient hat, die ihn hören. Aber nichts, was wirklich von bleibendem Wert sein wird. Vielleicht liegt es auch am bereits vorher auf den Kopf gesetzten Lorbeer. Wer weiß. THE GHOST ROCKETS werden ihre Freunde finden. Und das sollen sie auch.
THE GHOST ROCKETS – Goodbye Utopia
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:20. Juni 2014
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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