„We signed THE FORECAST because they are a great Band.“ So, oder so ähnlich, muss sich wohl Victory-Boss Tony Brummel ausgedrückt haben. Recht hat er, der Gute. Er hat in den letzten Jahren immer wieder ein gutes Händchen bei der Bandauswahl gehabt, siehe TAKING BACK SUNDAY…!
Ob THE FORECAST das gleiche Schicksal widerfährt, wird die Zeit mit sich bringen. Ich für meinen Teil habe bereits eine Entscheidung getroffen. Auch wenn der Emo/Indie-Markt mittlerweile mehr als überlaufen ist, sollte man auf die Kreativität mancher Bands vertrauen. THE FORECAST sind das beste Beispiel dafür und belehren uns eines besseren! Ein Hit jagt den nächsten, und der Wechsel der Mann-Frau Vocals von Gitarrist Dustin Addis und Bassistin (!) Shannon Burns zaubert jedem, der THE ANNIVERSARY vermisst, ein Lächeln ins Gesicht. Nur hierbei gibt es keine Orgeln und keinen anderen unnötigen Schnickschnack. Rockige Soundwände mit eingängigen Arrangements schaffen eine angenehme und zugleich emotionale Atmosphäre. Definitiv von dem MidWestern-Sound der Marke BRAID und Konsorten beeinflusst, verwöhnen uns THE FORECAST mit dem, was heute schon fast in Vergessenheit geraten ist.
Zwischen Metal-Gitarren, Mosh-Parts und Geschrei haben wir doch fast vergessen, wie der gute alte Emocore der ersten Tage geklungen hat. Um das wieder zu entdecken ist „Late night conversation“ nahezu perfekt. Und bevor ich jetzt noch tiefer in irgendwelches Gesülze schweife, werde ich mich nun erneut den wunderschönen Klängen dieser CD erfreuen – oder wie sich Tony Brummel in der Bandinfo ausgedrückt hat: „I cannot stop listening to this album!“