In den letzten Jahren haben sich THE DREADNOUGHTS mit ihrem trinkfreudigem Piraten-Folk-Punk eine stetig wachsende Anhängerschaft erspielt und sich längst zu einem brandheißen Szene-Tipp gemausert. Mit „Polka´s not dead“ veröffentlichen sie nun auf dem Berliner Label Destiny Records ihr drittes Album und sorgen aufgrund des Albumtitels bei ihren Fans zunächst einmal für Verwirrung: Polka?!? In der Tat! Die Kanadier haben ihr musikalisches Spektrum um osteuropäische Folklore erweitert und klingen nun stellenweise wie eine räudige Promenadenmischung aus FLOGGING MOLLY und GOGOL BORDELLO. Doch keine Sorge: Wer beispielsweise das letzte Album „Victory square“ mochte, wird sich mit Sicherheit auch mit dem neuen Werk anfreunden können, denn die Ausflüge in den typischen Gipsy-2/4-Takt beschränken sich lediglich auf zwei bis drei Lieder. Ansonsten findet man hier wieder die altbewährte Mischung aus mitsingtauglichen Folk-Punk-Krachern und Seemanns-Shantys, wobei das obligatorische A-Capella-Stück in Gestalt von „Randy Dandy-Oh“ selbstredend auch wieder mit an Bord ist. Unglaublich, aber wahr: Kanada, Irland und Osteuropa liegen viel enger beisammen, als es der Blick auf die Seekarte vermuten lässt.
THE DREADNOUGHTS – Polka’s not dead
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Januar 2011
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.