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THE DEVIN TOWNSEND BAND – Synchestra

Nach dem Attentat im vergangenen Jahr Fünf des zweiten Jahrtausends auf die Gehörgänge all derer, die sich das letzte Album von STRAPPING YOUNG LAD zu Gemüte führten, ist nun die relaxtere Form der Devin Townsend-Existenz wieder obenauf. Devin „the weird professor“ Townsend ist einfach ein Multitalent der Extreme und sucht als Musiker und Produzent ständig nach neuen Herausforderungen. Neben seiner an Härte kaum zu überbietende Stammband SYL könnte man die DEVIN TOWNSEND BAND wirklich als eine entspanntere Alternative sehen. Doch machen wir uns nichts vor – wo Devin draufsteht ist auch Devin drin! Will heißen: zwar wird die apokalyptische Härte außen vorgelassen, nichtsdestotrotz gibt es aber auch hier Hochgeschwindigkeitsverfolgungen mit der Gitarre, aber kein heftiges Gegrunze oder Ähnliches. Alles beginnt ruhig und gelassen mit einem kurzen, ja fast schon balladesken Song namens „let it roll“, bevor uns nach einem zweiminütigen Instrumental ein Song wie „triumph“, übrigens mit Steve Vai als Gast, die kurze Ruhephase nimmt. Ein progressiver Bombast-Rock-Song der oberen Klasse à la Mr. Townsend eben. Der Mad Professor versteht es einfach, Landschaften mit seiner Musik zu kreieren und Bilder in den Köpfen seiner Fans entstehen zu lassen. Was mich nur ab und zu stört, sind diverse Zwischenspiele, wie die – zugegebenermaßen lustige – Polka-Nummer „vampolka“ als Einleitung zu „vampira“. Eigentlich okay, aber sie nehmen einfach den aufgebauten Fluss der Platte und sorgen praktisch für einen Neubeginn. An VOIVOD erinnert mich das etwas konfuse, aber tolle „gaia“. Gut, in „judgment“ wird doch etwas harsch gesungen, aber das ist stimmig und in einem eher konträren Zusammenhang zu sehen.
Man könnte noch stundenlang über Sinn und Unsinn dieser Platte rezensieren. Fakt ist, wer Devin Townsend’s Musik mag, liegt hier sicherlich nicht falsch. Wer ihn noch nicht kennt und geneigt ist, ein Experiment einzugehen, der sollte sofort zugreifen. Diese progressive Platte ist ein Auf und Ab der Gefühle; ruhige, atmosphärische Parts treffen auf wilde Achterbahnfahrten, und ruhiger, melodischer Gesang muss je nach Struktur auch mal einer härteren Gesangsart weichen. An Death Metal und ähnliches ist allerdings nicht zu denken! Diese Art von Musik ist wirklich schwer zu beschreiben und eine richtige Kategorisierung ist nahezu unmöglich, und wisst ihr was? Das ist auch gut so, nicht alles muss beschrieben, katalogisiert und kategorisiert werden! Wollt ihr Abwechslung? Könnt ihr haben, verlasst eure vier Wände, und lasst euch auf die Welt eines durchgeknallten Musikers ein!