Ach du Schande! Wie soll ich denn da auch nur halbwegs unvoreingenommen bleiben? Als wenn der Name nicht schon bescheuert genug ist, tummeln sich auf der Homepage von TDWP (die Abkürzung habe ich mir nicht ausgedacht!) die Grüße an Gott und das Beten und so, und auf ihrer MySpace-Seite versuchen sich die Christen-Kids im Haareschwarzfärben, emo-mäßig aus der Wäsche gucken und sich dabei selbst fotografieren zu überbieten. Das geht gar nicht! Tja, soooo schlecht wie befürchtet ist der Christen-Metal dann musikalisch gar nicht. Metalcore mit Gegrunze und Gesinge. Teilweise wird sogar ganz kräftig Gas gegeben (Wieso dürfen Christen eigentlich die Musik des Teufels hören und spielen? Das hab´ ich noch nie verstanden!). Allerdings nicht allzu lange, denn dann kommt schon die nächste Passage mit Keyboards und cleanen Vocals. Alles ganz süß und putzig, denn ernstnehmen kann ich das nicht. Das Gegrunze wirkt schrecklich aufgesetzt, das Gesinge viel zu sauber, und Hardcore kann ich trotzt aller Hinweise auf Homepage und MySpace nicht finden. Zum Glück kann ich mir die Texte nicht durchlesen, liegen nicht vor. Naja, müssen dann wohl auch nicht so wichtig sein.
Wie heißt es bei der SIMPSONS-Folge zum Hollapalooza-Festival? „Es ist so einfach, Teenager in eine depressive Stiummung zu versetzten“. Oder so ähnlich… Genau das Gefühl hab´ ich hier auch.
Wer auf angesagten, trendigen Chart-„Metal“ steht, hat die Scheibe bestimmt schon. Wer auf Hardcore steht und schon immer mal Metal probieren wollte, sollte lieber zu CONFRONTO oder THIS TIME TOMORROW greifen!